Es ist den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Straßenreinigung und des Grünwesens der Stadtwerke Offenbach ein Rätsel, warum manche Hundehalter und -halterinnen den Kot ihres Tieres erst sorgfältig in einen Plastikbeutel verpacken, um diesen dann statt in einen Abfallbehälter in die Landschaft zu werfen. Rund 700 solcher gefüllten Beutel haben Mitarbeiter der Stadtwerke Offenbach im Frühjahr vergangenen Jahres allein bei einer Aufräumaktion im Feld nahe An den Eichen aufgesammelt. Danach wurde dort ein Abfallbehälter aufgestellt.
Jetzt versuchen die Stadtwerke, diese Ordnungswidrigkeiten mit der Kraft der Farbe einzudämmen: Die kostenlos an den Spendern im Stadtgebiet erhältlichen Hundekotbeutel sind nicht mehr dezent schwarz, sondern signalrot. „Wir hoffen, dass wir damit die Hemmschwelle erhöhen, die deutlich sichtbaren Beutel illegal ins Gebüsch im Stadtgebiet oder in die Landschaft zu entsorgen“, sagt Christian Loose, stellvertretender Eigenbetriebsleiter der Stadt Offenbach. Die neuen roten Beutel sollen als illegaler Abfall herausstechen und Hundebesitzerinnen und -besitzer davon abhalten, die Umgebung bedenkenlos zuzumüllen.
70 Kotbeutelspender in Offenbach / Rote Hundekotbeutel nicht recyclebar
4324 Hunde sind derzeit in Offenbach gemeldet, wie viele hier tatsächlich Gassi geführt werden, ist schwer zu schätzen. Pro Jahr werden aus den rund 70 städtischen Spendern für Hundekottüten in Offenbach rund 1,6 Millionen Tüten entnommen. Von den neuen roten Beuteln wurden jetzt zwei Millionen Stück für netto rund 12000 Euro von den Stadtwerken bestellt. Sie sind auffälliger, aber nicht recycelbar. „Unser Ziel ist es, dass die Leute die Beutel ordnungsgemäß in die Abfallbehälter oder die Restmülltonnen entsorgen. Wären die Tüten recycelbar, würden sie ja erst recht bedenkenlos in die Landschaft geworfen und wir hätten den Kot doch wieder in der Natur oder unseren städtischen Anlagen“, sagt Christian Loose. Richtig entsorgt werden die eingetüteten Haufen in die öffentlichen Abfallbehälter oder in der Restmülltonne.
Keinesfalls dürfen tierische Exkremente in der Biotonne entsorgt werden: Diese Abfälle werden in einer speziellen Biokompostanlage vergoren. Dabei wird Gas gewonnen und die Reste landen dann als Kompost auf Beeten und Äckern.
Quelle: Stadt Offenbach / SOH