Beim Brand einer Lagerhalle auf dem Gelände eines Industriebetriebes in der Mühlheimer Straße / Ecke “Im Großen Ahl” ist am Montagnachmittag ein vorläufig geschätzter Schaden von etwa einer Million Euro entstanden. Zahlreiche Kräfte der Berufsfeuerwehr aus Offenbach sowie umliegender Wehren wurden zusammen mit der Polizei gegen 14.30 Uhr alarmiert, weil dichter Rauch auf dem dortigen Gelände gemeldet wurde. Bei Eintreffen der Rettungskräfte stand die Halle bereits in Vollbrand, sodass aufgrund bestehender Einsturzgefahr letztlich nur noch ein kontrolliertes Abbrennen des Gebäudes möglich war. Ein Übergreifen auf benachbarte Gebäude sowie auf stehende Güterwaggons auf den unmittelbar angrenzenden Gleisanlagen konnte durch die Feuerwehr verhindert werden.
Im Zuge der Löscharbeiten und aufgrund der Vielzahl an Einsatzfahrzeugen musste die Mühlheimer Straße (Bundesstraße 43) zwischen Karl-Herdt-Weg und Laskastraße für mehrere Stunden vollgesperrt werden. Die Sperrung konnte am späten Abend, gegen 22.45 Uhr, aufgehoben werden. Der Bahnverkehr war nicht betroffen und konnte weiterlaufen.
Verletzt wurde glücklicherweise niemand. Noch weitgehend unklar ist die Frage, wie es zu dem Feuer kam. Ersten Erkenntnissen zufolge waren in der Halle überwiegend Abfälle wie Altbatterien, Altmetallreste sowie Schleifschlamm gelagert. Die Polizei schließt eine technische Ursache oder eine Selbstentzündung nicht aus und hat hierzu die weiteren Ermittlungen übernommen.
Quelle: PM Polizeipräsidium Südosthessen
Am Abend veröffentlichte die Stadt Offenbach folgende Meldung:
Entwarnung nach Großbrand / Keine gefährlichen Stoffe gemessen / Einsatz hält an
Durch einen Großbrand wurde heute auf dem Gelände eines Industriebetriebs an der Mühlheimer Straße eine rund 150 Quadratmeter große Halle zerstört. Das Feuer ist seit etwa 17 Uhr unter Kontrolle. Es gab keine Verletzten. Nach Luftmessungen, die am Nachmittag im Stadtgebiet erfolgt sind, konnte Entwarnung gegeben werden: Es konnten keine erhöhten Schadstoffwerte festgestellt werden. In der Nachbarschaft kann es aber noch eine Zeitlang zu Geruchsbelästigungen aufgrund des Brandes kommen. Weil die Halle einzustürzen droht, hatte die Feuerwehr sehr früh entschieden, die Halle kontrolliert abbrennen zu lassen, um die Einsatzkräfte nicht in Gefahr zu bringen. Zugleich wurden in der Nähe stehende Güterzüge vor einem Übergreifen der Flammen geschützt.
Wie der kommissarische Leiter der Offenbacher Berufsfeuerwehr, Dr. Michael Eiblmaier, mitteilte, sollen die Reste der Halle nach Möglichkeit noch in der Nacht mit einem Bagger abgetragen werden, um anschließend die letzten Glutnester löschen zu können. Es wird mit einem Einsatz bis in die frühen Morgenstunden gerechnet. Über Nacht wird eine Brandwache eingerichtet.
Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke war unmittelbar nach Alarmierung der Feuerwehr gegen 14.40 Uhr über die Lage informiert worden und stand seither im ständigen Kontakt mit der Feuerwehrleitung: „Allen Einsatzkräften aus Offenbach und der Region gilt mein großer Dank dafür, dass sie die Lage sehr schnell unter Kontrolle gebracht haben. Für die Kräfte des Katastrophenschutzes war das heute angesichts der Kälte und des Schneetreibens eine besondere Herausforderung. Auch in der kommenden Nacht werden noch viele Frauen und Männer vor Ort im Einsatz sein.“
Bis zum Abend waren rund 180 Einsatzkräfte aus Stadt und Kreis Offenbach sowie aus Frankfurt vor Ort, darunter unter anderem die Freiwilligen und die Berufsfeuerwehren aus Offenbach, Obertshausen, Neu-Isenburg, Mühlheim, Rodgau und Frankfurt, das Technische Hilfswerk Offenbach, die Landespolizei sowie DRK und Malteser an Ort und Stelle. Aufgrund der zahlreichen Einsatzfahrzeuge musste die Mühlheimer Straße in beide Richtungen gesperrt werden, was zusätzlich zum Schneefall zu erheblichen Staus im Stadtgebiet führte. Die Sperrung der Mühlheimer Straße wird noch eine Weile anhalten, soll aber im Laufe des Abends aufgehoben werden.
Quelle: PM Stadt Offenbach