Mit dem Klima- und Umweltschutzpreis 2022 würdigt die Stadt Offenbach das Engagement vorbildlicher Projekte in den Bereichen Klima- und Umweltschutz. Am 29. Juni wurde der Preis in den beiden Kategorien „Umweltschutz: Natur, Wasser, Boden“ und „Klimaschutz und Klimaanpassung“ vergeben. Die Gewinner hatte die Kommission für Umweltschutz ermittelt. In der Kategorie „Klimaschutz und Klimaanpassung“ konnte sich das Nachbarschaftsprojekt “Birkenplätzchen” mit dem Projekt „Parkanlage Birkenplätzchen“ die Auszeichnung und das Preisgeld von 1.000 Euro sichern. In der Kategorie „Umweltschutz: Natur, Wasser, Boden“ gewann die IGS Schillerschule mit dem Projekt „Förderung der urbanen Biodiversität und des Umweltbewusstseins im Stadtteil Nordend mit Hilfe von praxisorientiertem Unterricht durch Schülerinnen und Schüler der Schillerschule“.
„Unser Ziel ist, mit dem Klima- und Umweltschutzpreis bestehende sowie geplante und oft ehrenamtlich getragene Projekte in den Bereichen Klima- und Umweltschutz zu honorieren und auch finanziell zu unterstützen“, sagt Bürgermeisterin und Klimadezernentin Sabine Groß. „Durch die Auszeichnung erhalten beispielhafte Projekte Anerkennung und Aufmerksamkeit und regen zur Nachahmung an.“
Während der Veranstaltung im Ostpol stellten die Preisträger ihre Projekte vor. In der Kategorie 1 „Klimaschutz und Klimaanpassung“ hat das Nachbarschaftsprojekt “Birkenplätzchen” unter anderem dafür gesorgt, dass am Birkenplätzchen Linden, ein Mirabellenbaum und Johannisbeersträucher gepflanzt wurden. Außerdem wurde, um die Biodiversität zu fördern, eine Rasenfläche in eine Insektenwiese umgestaltet. Durch zwei aufgestellte Bänke lädt der Platz nun zum Verweilen und Beobachten ein. Für die Zukunft sind ein Insektenhotel und öffentliches WLAN geplant.
In der Kategorie 2 „Umweltschutz: Natur, Wasser, Boden“ hat die IGS Schillerschule für 7. und 8. Klassen das Wahlpflichtfach „Garten“ eingeführt. Gemeinsam wurde seit April 2022 eine 200 Quadratmeter große Fläche vor der Turnhalle mit Hilfe eines Baggers vorbereitet und anschließend mit heimischen und insektenfreundlichen Stauden, Sträuchern und Bäumen bepflanzt. Durch das Engagement der Schule lernen Schülerinnen und Schüler die Bedeutung von Biodiversität und werden in den praktischen Naturschutz eingebunden.
Gastrednerin Dr. Deike Lüdtke vom Institut für sozial-ökologische Forschung in Frankfurt (ISOE) sprach zum Thema „Konflikte um den Wald der Zukunft“. Sie erläuterte anschaulich, welche Ökosystemleistungen intakte Wälder leisten. Sie produzieren Sauerstoff, speichern Kohlenstoff, filtern Wasser und bilden die Grundlage für Biodiversität, während sie gleichzeitig Holz liefern, Arbeitsplätze sichern und für Erholung und Freizeit genutzt werden. Unsere Wälder leiden stark unter dem Klimawandel und ihr Erhalt erfordert einen offenen Dialog, gegenseitiges Verständnis und die gemeinschaftliche Umsetzung lokal angepasster Strategien.
Quelle: PM Stadt Offenbach