Großbaustellen an Schulen und Kitas prägen derzeit das Stadtbild an vielen Stellen. Denn rund 300 Millionen Euro investiert die Stadt bekanntlich aktuell in Neubauten, Erweiterungen und Gesamtsanierungen von Schulen und Kitas. Doch neben diesen Großprojekten werden auch Teilsanierungen und kleinere Modernisierungen an weiteren Schulen und Kitas durchgeführt, um auch hier Aufwertungen zu erreichen. Die Stadtverordnetenversammlung hat in ihrer jüngsten Sitzung beschlossen, die hierfür bereitstehenden jährlichen Haushaltsmittel wie bereits in den Vorjahren der stadteigenen Gesellschaft für das Gebäudemanagement GBM zu übertragen. Diese führt die Maßnahmen in enger Abstimmung mit dem zuständigen städtischen Amt für Planen und Bauen aus.
Für das laufende Jahr sind das 1,81 Millionen Euro, die durch Mittel aus verschiedenen Fördertöpfen ergänzt werden. Außerdem bestehen Rücklagen, die ganz bewusst „angespart“ wurden. Denn jetzt stehen größere Sanierungsmaßnahmen auf der Agenda, die auch größere Summen erfordern. Insgesamt kann so über rund 14 Millionen Euro verfügt werden, weitere Mittel sollen in den Folgejahren dazukommen.
So sind für die Goetheschule, die Eichendorffschule, die Friedrich-Ebert-Schule, die Anne-Frank-Schule und später auch für die Humboldtschule Fenster- und Fassadensanierungen im Programm. Die Fenstererneuerung in der Goetheschule läuft bereits, Eichendorff- und Anne-Frank-Schule folgen im nächsten, die Friedrich-Ebert-Schule im übernächsten Jahr. Finanziell geschultert werden können diese Maßnahmen, weil bei einigen Grundschulen die städtischen Mittel durch das hessisches Förderprogramm NORAH für Lärmschutz im Umfeld des Flughafens aufgestockt werden. „Die Fenstersanierung bringt aber nicht nur den Vorteil des baulichen Schallschutzes mit sich. Zusätzlich ist mit den neuen Fenstern dafür gesorgt, dass die Klassenräume im Winter angenehm warm bleiben und gleichzeitig ist in den heißen Monaten der sommerliche Wärmeschutz gesichert“, freut sich Bildungs- und Baudezernent Paul-Gerhard Weiß.
An der Humboldtschule ist mit Unterstützung der EVO die Erneuerung der Heizungsanlage geplant. Die Investitionskosten werden im Rahmen eines Contractingvertrags hierbei von dem Energielieferanten übernommen. Zudem werden die Toilettenanlagen sowohl der Humboldtschule als auch im Altbau der Leibnizschule in der Parkstraße saniert. Der Neubau eines Mensa- und Betreuungsgebäudes an der Humboldtschule hingegen erfolgt als eigenständiges Projekt aus anderen Haushalts- und Fördermitteln durch die OPG. „Die Ausschreibung hierfür muss zwar wiederholt werden, das Projekt wird aber zügig vorangetrieben“, versichert Weiß.
Hohe Priorität bei den bevorstehenden Maßnahmen hat auch der Brandschutz. Hierfür wird die GBM einen zweiten Rettungsweg an der Friedrich-Ebert-Schule errichten. Hinzu kommt hier eine Heizungssanierung. Bei der Turnhalle der Grundschule Buchhügel ist ein Trennvorhang geplant. Auch hier müssen die brandschutztechnischen Vorgaben beachtet werden. Derartige Baumaßnahmen werden, wenn möglich, in der Ferienzeit realisiert, so dass die Arbeiten reibungslos ablaufen können und der Schulbetrieb nicht beeinträchtigt wird. Dies bedeutet jedoch auch, dass die größeren Arbeiten teilweise nur sukzessive durchgeführt werden können. Ebenso sind bei den Kindertagesstätten Projekte geplant. Hier werden, parallel zu den Schulmodernisierungen, an der Kita (5) Frühlingsausstraße Hitzeschutzmaßnahmen durchgeführt.
„Die bevorstehenden Arbeiten gehen also über die sonst von der GBM zu organisierenden Instandhaltungsarbeiten weit hinaus. Sie stellen vielmehr Teilsanierungen dar, die aufgrund der Komplexität und der großen Volumina eine aufwändige Planung und längere Ausführungszeit erfordern. Die GBM hat viele Vorarbeiten hierfür schon geleistet und ist in die Umsetzungsphase eingetreten. Sie arbeitet auf Hochtouren, um die geplanten Maßnahmen fach- und termingerecht umzusetzen, damit den Kindern, Jugendlichen und Mitarbeitenden auch in jenen Einrichtungen, die nicht zu den Großprojekten des 300-Millionen-Pakets gehören, eine qualitativ gute Lehr- und Lernumgebung ermöglicht wird“.
Quelle: Stadt Offenbach