Die aufgrund von anhaltenden Beschwerden der Anwohnerinnen und Anwohner des Bierbrauerwegs im Oktober 2022 testweise eingerichtete Durchfahrtssperre in Form zweier Sackgassen hat Wirkung gezeigt. Ziel der Maßnahme war es, den hohen Durchgangsverkehrsanteil in der Anliegerstraße Bierbrauerweg zu verringern. Dazu wurden im nördlichen Teil des Bierbrauerwegs Absperrelemente aufgestellt, sodass der Bierbrauerweg nicht mehr durchgängig in beide Richtungen für den Kfz-Verkehr befahrbar ist. Zudem kann er nicht mehr als Abkürzung über die Laskabrücke zur Mühlheimer Straße genutzt werden. Bürgermeisterin und Mobilitätsdezernentin Sabine Groß sagte rückblickend: „Die Anwohnerinnen und Anwohner waren an uns herangetreten und haben eine Verkehrsberuhigung im Bierbrauerweg ausdrücklich gefordert. Die Testphase hat uns nun erfolgreich gezeigt, dass eine dauerhafte Sperrung möglich ist und dadurch im umliegenden Straßennetz keine Probleme entstanden sind. Das war den Anwohnerinnen und Anwohner des Bierbrauerwegs und mir von Anbeginn wichtig und Maßstab bei der Frage der Verstetigung. Denn es kann nicht sein, dass Verkehr von einem Wohngebiet in ein anderes angrenzendes Wohngebiet verdrängt wird.“
Nach der Einrichtung der Sperre wurde während eines Testzeitraums von einem Jahr beobachtet, ob die Verkehrsbelastung sinkt und gleichzeitig keine unerwünschten Nebeneffekte eintreten. Innerhalb dieser Testphase hat sich gezeigt, dass das primäre Ziel, den Durchgangsverkehr wirksam zu verdrängen, erreicht wurde: 2019 wurden werktags noch bis zu 2.500 Fahrzeuge pro Tag gemessen. In einer erneuten Messung während der Testphase im Juni 2023 konnten noch bis zu 600 Fahrzeuge am Tag gemessen werden. Im umliegenden Straßennetz wurden zudem keine Probleme durch die Sperre beobachtet. „Aus diesen Gründen wurde entschieden, dass die Maßnahme in dieser Form erhalten dauerhaft bleiben soll“, erläutert die Bürgermeisterin und ergänzt: „Für den Rad- und Fußverkehr ist der Bierbrauerweg weiterhin durchgängig passierbar. Für den Kfz-Verkehr ist der nördliche Teil, insbesondere bei den Kleingärten und der Hundepension, lediglich über den Lämmerspieler Weg erreichbar. Der südliche Teil kann über die Bieberer Straße angefahren werden.“
Die Sperre kann im Bedarfsfall für Berechtigte geöffnet werden, damit Rettungsfahrzeuge passieren können oder der Weg zum Gästeparkplatz des OFC genutzt werden kann.
„Die Anwohnerinnen und Anwohner äußern sich durchweg positiv zur Sperrung und der damit einhergehenden Verkehrsberuhigung“, sagt Bürgermeisterin Groß. „Auch, wenn es einen langen Atem brauchte. Die Anwohnerinnen und Anwohner freuen sich sehr, dass der Bierbrauerweg nach mehr als fünf Jahren Gesprächen mit der Stadt durch die jetzige Dauerlösung ruhiger und sicherer geworden ist. Und das nicht zu Lasten anderer. Weit mehr als 2000 Fahrzeuge hatten die Anliegerstraße Bierbrauerweg täglich illegal als Schleichweg benutzt“, so das Fazit von Björn Schneider als Vertreter der Anwohnerinnen und Anwohner.
Quelle: PM Stadt Offenbach