Der Biber hat sich bereits seit mehreren Jahren wieder in Rodgau an der Rodau angesiedelt. Die Stadtverwaltung schätzt ein Vorkommen von ca. 6 bis 10 Tieren an mehreren Stellen im Ortsgebiet. Im Bereich der Burgstraße in Hainhausen wurden zwei kurz aufeinander folgende Biberdämme nördlich der August-Neuhäusel-Straße gebaut. die dafür gesorgt haben, dass das ankommende Wasser direkt in den Überschwemmungsbereich ausweicht. Um dort das Wasser wieder der Rodau zuzuführen, hat die Stadt Rodgau bereits zahlreiche Ortstermine gemeinsam mit der Unteren Naturschutzbehörde, der Unteren Wasserbehörde und dem Regierungspräsidium Darmstadt durchgeführt, um eine Lösung zu finden.
Um einen Biberdamm abbauen zu dürfen, muss die Untere Naturschutzbehörde eine artenschutzrechtliche Genehmigung erteilen. Dieser Antrag wurde bereits für einen der beiden Dämme von der Stadt Rodgau gestellt. Falls Bäume auf privaten Grundstücken vom Biber angenagt werden, ist die Stadt Rodgau gerne bereit, kostenlos einen Biberschutz anzubringen. Der ehemalige Mühlgraben wird in Absprache mit der Denkmalschutzbehörde des Kreises Offenbach noch etwas verbreitert, um einen besseren Abfluss aus dem Überschwemmungsbecken zurück in die Rodau zu gewährleisten. Zusätzlich wird erstmalig in diesem Jahr das vermehrte Aufkommen von Stechmücken kontrolliert, welches auf das stehende Gewässer zurückzuführen ist. An der Burgstraße, am Finkensee und am Bruchgraben werden nun regelmäßig Wasserproben entnommen, um die Stechmückenlarven durch ein Labor bestimmen zu lassen. Bis zum jetzigen Zeitpunkt wurden noch keine Larven in den oben genannten Gewässern gefunden.
Quelle: PM Stadt Rodgau