Einer 84-jährigen Dame aus Nieder-Roden wurde am frühen Donnerstagmorgen bewusst, dass sie am Vortag Opfer eines Trickbetruges geworden ist und schaltete die Polizei ein, welche noch am selben Tag den Abholer festnehmen konnte.
Was war passiert? Am Mittwochnachmittag, kurz nach 16 Uhr, erhielt die Seniorin einen Anruf eines falschen Polizeibeamten. Der Anrufer gab an, dass eine Diebesbande in der unmittelbaren Umgebung unterwegs sei. Mit Hilfe dieses Vorwands konnten sie die Dame letztendlich dazu bewegen, 2.000 Euro in einem Briefumschlag in einem nahegelegenen Briefkasten zu hinterlegen. Der Umschlag mit dem Bargeld wurde anschließend durch angebliche Polizeibeamte in Verwahrung genommen. Aufgrund des Erfolges wurden die Täter offensichtlich gierig und riefen erneut bei der Geschädigten an. Dabei ging es um eine Bargeldsumme in Höhe von 7.000 Euro und es wurde vereinbart, dass die Abholer das Geld am nächsten Morgen um 8 Uhr erneut aus dem Briefkasten entnehmen würden. Die Rodgauerin bemerkte dieses Mal, dass irgendwas nicht stimmt und alarmierte am frühen Donnerstagmorgen die Polizei in Heusenstamm.
Dank ihres schnellen “Schaltens” und der im weiteren Verlauf professionellen Arbeit der Polizei, konnte ein weiterer Schaden vermieden und der entsprechende Abholer, welcher in Begleitung einer weiblichen Person war, vorläufig festgenommen werden. Die Polizei weist ausdrücklich darauf hin, dass sie nie am Telefon nach Wertsachen fragt oder auffordert, diese an der Haustür oder an einem anderen Ort herauszugeben beziehungsweise zu hinterlegen. Da die Opfer meist ältere Menschen sind, sollten Familienangehörige sie auf die Gefahren von solchen Telefonanten aufmerksam machen. Hinweise, wie sich Bürgerinnen und Bürger vor Trickbetrügern (falsche Polizeibeamte, falsche Handwerker, Enkeltrickbetrüger etc.) schützen können, sind auf der Internetseite www.ProPk.de zu finden.
Quelle: PM Polizeipräsidium Südosthessen