Seit einem Jahr lässt die Kreisverkehrsgesellschaft Offenbach den kvgOF Hopper durch Rödermark rollen – und die Resonanz ist gut. Rund 40.000 Fahrten mit den komfortablen Minibussen mit der markant mintgrün-weißen Lackierung wurden in den ersten zwölf Service-Monaten gezählt. Zirka 53.000 Menschen sind im Stadtgebiet zwischen Bulau und Breidert zu Fahrtzielen ihrer Wahl transportiert worden.
Die Werte zeigen nach Ansicht der für das Thema „Finanzierung des ÖPNV“ zuständigen Ersten Stadträtin Andrea Schülner, dass sich die Kooperation der Stadt mit der KVG auszahlt. Beim Stichwort „Flexible Mobilität vor Ort“ sei der erhoffte „Sprung nach vorn“, von dem die Planer beim Auftakt im Herbst 2022 gesprochen hätten, tatsächlich zustande gekommen. Eine Dienstleistung mit sozial ausgewogener Tarifgestaltung, erbracht bei konkreter Bedarfsanmeldung, rege nachgefragt in allen Stadtteilen: So, sehr erfreulich, lese sich die Hopper-Einjahres-Bilanz, gestützt auf die von der KVG gesammelten statistischen Daten, betont Schülner.
Einige auffällige Fakten: Die Auswertung der Zahlen rund um Fahrten, Routen und beförderte Personen zeigt an Werktagen eindeutige Nachfragespitzen am Morgen (7 bis 9 Uhr) sowie am späten Nachmittag und frühen Abend (17 bis 21 Uhr). „Freitags und samstags wird der Hopper sehr stark am Abend und in der Nacht genutzt“, wissen die Verantwortlichen der KVG zu berichten. Sonntags sind der Nachmittag und der frühe Abend besonders nachfrageintensiv. Das bedeutet: Die verstärkte Nutzung für Freizeit-Aktivitäten ist am Wochenende klar erkennbar.
Gut 98 Prozent der Fahrten wurden über die eigens für den Service eingerichtete Hopper-App gebucht. Lediglich 1,6 Prozent der Nutzer orderten ihre Fahrten im ersten Betriebsjahr per Telefon. Zwei Drittel der Touren entfallen auf die Buchungskategorie „ad hoc“ und werden somit in einem Zeitfenster von weniger als einer halben Stunde vor Fahrtantritt vereinbart. Bei 77 Prozent der Buchungen hat lediglich eine Person einen Fahrtwunsch. Zwei Nutzer, die den Hopper anfordern: Diese Konstellation ist bei 17 Prozent aller Fahrten anzutreffen. Reservierungen, die von drei oder mehr Fahrgästen angemeldet werden, sind mit einem Anteil von sechs Prozent am Gesamtaufkommen der Rubrik „selten“ zuzuordnen.
95 Prozent der Hopper-Fahrzeuge erreichen nach Angaben der KVG ihre Fahrtziele pünktlich. Diese Quote sei ganz sicher ein wesentliches Kriterium, das zur insgesamt sehr positiven Gesamtbewertung beitrage, heißt es nach Auswertung der Fahrgast-App-Rückmeldungen. „Vor allem das Fahrpersonal wird sehr gelobt“, bilanzieren die zuständigen Mitarbeiter in der KVG-Zentrale in Dietzenbach.
Wenn überhaupt etwas bemängelt werde, dann sei es die sich manchmal ergebende Notwendigkeit, mehrere Fahrtwünsche zu einer effizienten und möglichst kilometerarmen Verbundroute zu kombinieren. Das könne zur Folge haben, dass der direkte Weg zum Ziel, den der Einzelne vielleicht vor Augen habe, gegebenenfalls etwas abgeändert werden müsse – so der Tenor der Spezialisten in Sachen „Koordination“.
Auch Andrea Schülner hat nach dem Hopper-Auftaktjahr kaum etwas zu kritisieren. Indes: „Luft nach oben“ gibt es ihrer Ansicht nach immer dann, wenn Großveranstaltungen anstehen, sich Buchungen zu bestimmten Zeiten häufen und nicht ausreichend Fahrzeuge für eine eng definierte Phase der Ballung und Verdichtung zur Verfügung stehen. „Da haben wir sicher noch Abstimmungs- und Verbesserungsbedarf. Wir als Stadt werden diesen Aspekt mit der KVG erörtern und ausloten, wie sich solche Spitzen besser abfangen lassen“, erläutert die Erste Stadträtin.
Übrigens: Der kvgOF Hopper kann mittlerweile auch eine (erste) kleine Brücke zur Nachbarschaft vorweisen. Wer es noch nicht wusste, dem sei gesagt: Seit Anfang Juli 2023 sind der Rodgauer Ortsteil Rollwald und das Gewerbegebiet Nieder-Roden werktags von 5 bis 20 Uhr in den Hopper-Servicebereich Rödermark eingebunden.
Quelle: PM Stadt Rödermark