Das sei gelebte Völkerverständigung, internationaler Dialog unter Gleichaltrigen, Vertrauensbildung dank Begegnung… Kurzum: Ein Vorzeigeprojekt, das Unterstützung in ideeller und finanzieller Hinsicht verdient habe. Mit diesem Tenor haben der Kreisbeigeordnete Carsten Müller und Thomas Mörsdorf, der Leiter des Fachbereichs für Kultur, Heimat und Europa als Vertreter der Stadt Rödermark, einen deutsch-israelischen Jugendaustausch gewürdigt.
Das Zusammentreffen, das 20 Menschen im Alter zwischen 15 und 22 Jahren eine Woche lang erleben und auskosten durften, wurde von Pfadfindern der Freien evangelischen Gemeinde (FeG) in Rödermark sowie der christlichen Pfadfinderschaft in Dreieich und Langen organisiert. Anschubhilfe, planerischen Beistand und monetäre Förderung gewährte der Kreis Offenbach.
Elf Gastgeber und neun Besucher aus Israel waren eingebunden in das bunt gemischte Programm. Zu einer Kanutour auf der Lahn wurde eingeladen, eine Stadtführung bot Gelegenheit zur Erkundung des Frankfurter Zentrums – und dort gab es außerdem einen Abstecher ins Jüdische Museum. Zum Grillen und Singen in gemütlicher Runde trafen sich die Teilnehmer auf dem FeG-Gelände im Rödermärker Stadtteil Ober-Roden.
Dort waren auch Carsten Müller und Thomas Mörsdorf mit von der Partie, um mehr über die Gäste, die einen Besuch der Deutschen während der diesjährigen Osterferien erwiderten, zu erfahren und dem konzeptionellen Ansatz nachzuspüren. Sich näherkommen, sich kennenlernen, sich freundschaftlich austauschen und gegenseitig wertschätzen: Darum geht es bei Begegnungen dieser Art.
„Es zeigt sich immer wieder, dass das jeweilige Programm bei solchen Projekten eine wichtige Klammer bildet. Von zentraler Bedeutung ist jedoch der direkte Dialog, das enge Zusammensein und das offene Sprechen über Themen aus dem jeweiligen Alltag. Das schafft die eigentliche Bindung über Ländergrenzen hinweg“, betont Antje Grimberg.
Als Mitarbeiterin des Bereichs „Jugendförderung und Frühe Hilfen“ ist Grimberg in den Reihen der Kreisverwaltung intensiv mit der Materie vertraut. Ihr Fazit: Das gelebte Miteinander sei die Trumpfkarte schlechthin. Keine theoretische Abhandlung und kein Appell könne so wirkungsvoll sein wie die unmittelbare Vertrauensbildung von Mensch zu Mensch.
Dem stimmt Mörsdorf ausdrücklich zu. Auch die Nell-Breuning-Schule in Rödermark, so sein Hinweis, habe auf der deutsch-israelischen Kontaktschiene schon viele Dinge angestoßen und vorangebracht. Dass die Stadt solche Aktivitäten nicht nur begrüße, sondern aktiv fördere, sei unter humanitären, historischen und aktuellen gesellschaftspolitischen Gesichtspunkten von Bedeutung, unterstreicht der Kulturamtsleiter.
Quelle: PM Stadt Rödermark