Die Flaggen der Mayors for Peace, der Ukraine, der Türkei und Deutschlands waren schon über dem Eingang der Kulturhalle hochgezogen worden. Davor versammelten sich am Donnerstag Bürgerinnen und Bürger und Mitarbeitende der Stadtverwaltung, um gemeinsam mit Bürgermeister Jörg Rotter an den Jahrestag des Angriffskrieges zu erinnern, mit dem Russland die staatliche Existenz der Ukraine bedroht und bekämpft. Aufgerufen zum Flaggenhissen hatte die deutsche Sektion des Friedensbündnisses „Mayors for Peace“ (Bürgermeister für den Frieden). Zugleich wurde mit der Aktion an die Opfer des verheerenden Erdbebens in der Türkei und in Syrien erinnert.
„Wir bringen heute unsere große Besorgnis angesichts des unermesslichen Leids zum Ausdruck, das dieser nicht enden wollende Krieg Tag für Tag den Menschen in der Ukraine zufügt“, sagte Bürgermeister Rotter. „Allen Opfern dieses Krieges spreche ich mein tiefstes Mitgefühl aus. Wir rufen Vladimir Putin auf, diesen Krieg zu beenden und seine Truppen aus der Ukraine zurückzuziehen.“
Die von Russland unmittelbar nach der Invasion vorgebrachte und seither häufig wiederholte Drohung, Atomwaffen zum Einsatz zu bringen, habe die Menschen mit einer bitteren Wahrheit konfrontiert: der akuten Möglichkeit eines Atomkrieges, betonte Rotter. Vor diesem Hintergrund habe auch die gefährliche Theorie der nuklearen Abschreckung, die die Existenz von Atomwaffen zu rechtfertigen sucht, weiteren Auftrieb erhalten. „Die Mitglieder des Netzwerks ‚Mayors for Peace‘ erheben laut ihre Stimmen und erklären: Nuklearwaffen dürfen niemals zum Einsatz kommen. Die einzige Garantie zum Schutz der Menschheit und des Planeten vor der Bedrohung durch Nuklearwaffen ist die vollständige Abschaffung dieser Waffen.“ Den „Mayors for Peace“ gehören 8.200 Mitgliedsstädte in 166 Ländern und Regionen rund um den Globus an. Sie setzen sich für eine Welt ohne Atomwaffen ein.
Danach erinnerte der Bürgermeister an das unermessliche Leid aufgrund des schrecklichen Erdbebens in der Türkei und in Syrien und rief zu großzügigen Spenden auf. Der Opfer wurde mit einer Schweigeminute gedacht.
Quelle: PM Stadt Rödermark