Am Samstag ging es für den VC Ober-Roden im Saisonfinale gegen den Tabellenzweiten Eintracht Wiesbaden im direkten Duell um die Meisterschaft. Während Eintracht Wiesbaden zwingend das Spiel gewinnen musste, um sich die Meisterschaft zu sichern, würden für den VCOR bereits der Gewinn zweier Sätze und damit ein Punkt für die Meisterschaft genügen.
VC Ober-Roden steht seit dem 2. Spieltag an der Tabellenspitze der Oberliga und dominierte bis 3 Spieltage vor Saisonende die Oberliga nahezu nach Belieben. Mit dann aber zuletzt unerwarteten Niederlagen und einer gleichzeitig beeindruckenden Siegesserie in der Rückrunde von Eintracht Wiesbaden kam es nun am letzten Spieltag zum Showdown um die Meisterschaft. Vor ausverkauftem Haus war die Nervosität beider Teams spürbar, sollte der VCOR tatsächlich auf den letzten Metern die Meisterschaft noch verspielen, Eintracht Wiesbaden im letzten Spiel sich doch noch um die verdiente Meisterschaft bringen?
Nach einen ausgeglichenen Beginn mit leichten Fehlern auf beiden Seiten, gelang es der Eintracht ab Satzmitte die Nervosität abzuschütteln, während der VCOR mit zum Teil haarsträubenden Aktionen den Anschluss verlor. So ging der erste Satz eindeutig an die Gäste. Im 2. Satz steigerten beide Teams ihr Spielniveau aber es war weiterhin Wiesbaden die sich leichte Vorteile erarbeiten konnten und beim Stand von 17:13 auf dem Weg waren sich auch den 2. Satz zu sichern. Mit Aniol Rebmann am Aufschlag kam dann die Wende, 8 Punkte in Folge und drehten den bisherigen Spielverlauf auf den Kopf, während der VCOR jetzt im Spiel angekommen war, schien die Eintracht zum ersten Mal angeknocked. Der 2. Satz ging an den VCOR den nun nur noch einen Satz gewinnen musste um die Meisterschaft und damit den Aufstieg in die Regionalliga perfekt zu machen.
Den dritten Satz startete der VCOR mit Karsten Hahn am Aufschlag und bis zum 8:0 sollte es auch am Aufschlag bleiben. Von diesem Wirkungstreffern konnte sich Wiesbaden nur langsam erholen, aber beim Stand von 21:19 schien Wiesbaden die Aufholjagd fast noch zu gelingen. Ober-Roden zeigte aber nun seine in der Saison bereits oft abgerufenen Qualitäten und sorgte mit klaren Spielzügen und Punktabschlüssen für klare Verhältnisse. Mit dem Satzgewinn zum 2:1 war die Meisterschaft unter Dach und Fach und vor einer tobenden Zuschauertribüne fielen sich die Spieler in die Arme und genossen dem Moment. Nun wollte der VCOR natürlich auch den 3. Satz und damit das Spiel gegen Wiesbaden gewinnen, um auch letzten Zweiflern zu zeigen, dass die Meisterschaft verdient ist. Nach einem Stotterstart, zeigten beide Teams wieder herausragenden Volleyball, in einem spannenden Finish machte der VCOR dann den Satz zu und ging damit als Satz und Matchwinner vom Feld, direkt auf die Tribüne zu den feiernden Fans.
Die MVP-Medaille an Gold ging an diesem Abend mehr als verdient an Jan Romeike, der mit Einstellung und spielerischer Leistung an diesem Abend sein Team mitgerissen hat. Mannschaftführer A. Nahabet: „Was soll ich groß sagen, wir haben unser Saisonziel klar verpasst. Eigentlich wollten wir die Klasse halten und das schien schon schwer genug, nachdem wir letzte Saison kurz vorm Abstieg standen. Aber so scheitert man natürlich mehr als gern an selbst gesteckten Zielen. Die Meisterschaft im letzten Spiel der Saison in eigener Halle vor absolut begeisternden und begeisterten 300 Zuschauern feiern zu dürfen, ist unglaublich, ein Moment der für immer bleibt.“
Quelle: PM VC Ober-Roden