Mit dem Klima- und Umweltschutzpreis 2021 würdigt die Stadt Offenbach das Engagement vorbildlicher klimaschutzrelevanter Projekte. In der vergangenen Woche wurde der Preis erstmals in zwei Kategorien vergeben. Bisher hatte die Kommission für Umwelt den Preisträger aus nur einer Kategorie ermittelt. Zu den Kategorien gehören in diesem Jahr „Umweltschutz: Natur, Wasser, Boden“ und neu „Klimaschutz und Klimaanpassung“. Gewonnen haben in der Kategorie „Klimaschutz und Klimaanpassung“ der Verein Lebenszeiten e. V. mit dem Projekt „Begrünung der Flächen rund um das Mehrgenerationenwohnhaus Weikertsblochstraße 58 und Schaffung von Aufenthaltsqualität“ und in der Kategorie „Umweltschutz: Natur, Wasser, Boden“ das CariJob Quartiersmanagement im Stadtteilbüro Lauterborn mit dem Projekt „Aktion mit Kindern Nistkästen bauen und eine Blumenwiese anlegen“. Neben den Auszeichnungen erhielten die Preisträger ein Preisgeld von je 1.000 Euro.
„Unser Ziel mit dem Klima- und Umweltschutzpreis ist es, bestehende sowie geplante und oft ehrenamtlich getragene Projekte in den Bereichen Klima- und Umweltschutz zu honorieren und auch finanziell zu unterstützen“, sagt die Bürgermeisterin Sabine Groß. „Deshalb wird der Klima- und Umweltschutzpreis 2021 erstmals in den zwei Kategorien „Klimaschutz und Klimaanpassung“ und „Umweltschutz: Natur, Wasser, Boden“ und erstmals im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung verliehen. Durch die Auszeichnung erhalten beispielhafte Projekte Anerkennung und Aufmerksamkeit und regen zur Nachahmung an.“
Während der Veranstaltung auf dem Freigelände des Hafen 2 stellten die ausgewählten Preisträger ihre Projekte vor.
In der Kategorie 1 „Klimaschutz und Klimaanpassung“ hat der Verein Lebenszeiten e. V. mit dem Projekt „Begrünung der Flächen rund um das Mehrgenerationenwohnhaus Weikertsblochstraße 58 und Schaffung von Aufenthaltsqualität“ unter anderem dafür gesorgt, dass vor dem Haus der Weikertsblochstraße 58 der Grünstreifen neugestaltet wurde, um durch mehr „Grün“ eine bessere Aufenthaltsqualität zu schaffen. Darüber hinaus wurde am Bücherschrank eine seniorengerechte Lesebank zum Verweilen aufgestellt, die Dachterrasse wurde begrünt und Hochbeete wurden aufgestellt und bepflanzt. Zur Bewässerung der Pflanzen wurden Regentonnen beschafft. Für die Zukunft sieht der Verein sogar eine Dachbepflanzung vor.
In der Kategorie 2 „Umweltschutz: Natur, Wasser, Boden“ hatte das CariJob Quartiersmanagement im Stadtteilbüro Lauterborn das Projekt „Aktion mit Kindern Nistkästen bauen und eine Blumenwiese anlegen“ als Bewerbung eingereicht. Dabei wurden in Zusammenarbeit mit dem NABU Mühlheim-Offenbach Projekte mit Kindern aus diesem Stadtteil durchgeführt, um die nähere Umgebung naturnah zu gestalten und heimische Arten auch der urbanen Umgebung Lebensraum zu gewähren und sie zu unterstützen. Im vergangenen Jahr wurden bei einer mehrtägigen Aktion mit Kindern Nistkästen gebaut und in der Nähe der eigenen Wohnungen aufgehängt. Zudem wurde zusammen mit den Kindern im vergangen Herbst eine Blumenwiese angelegt.
Gastrednerin war Dr. Katja Horneffer, Diplom-Meteorologin und Wetterexpertin des ZDF, zum Thema „Klimaschutz und Klimaanpassung – Wie Offenbach noch lebenswerter wird“. Sie erläuterte anschaulich, dass Wetterextreme durch den Klimawandel stark zunehmen. Dazu gehören Starkregenereignisse ebenso wie sehr hohe Temperaturen und das mit zunehmender Häufigkeit. Wichtig sind deshalb Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung, weil selbst bei einem kompletten Stopp von Treibhausgasen der Klimawandel nicht sofort aufgehalten werden kann. Sie ermutigte zugleich, dass auch relativ kleine Maßnahmen vor Ort in Summe wichtige Beiträge sein können. Beispielsweise durch mehr Grün in der Stadt, von der Bepflanzung auf dem Balkon über die Entsiegelung von Flächen und das Schaffen von Speichermöglichkeiten für Wasser.
Quelle: Stadt Offenbach