Digitale Medien und vor allem der Umgang damit haben an der Heinrich-Heine-Schule in Dreieich-Sprendlingen hohe Priorität. Im Oktober wurde die Europaschule als „Digitale Schule“ ausgezeichnet. „Digitale Schule Hessen“ ist der Titel eines Landesprogramms des Hessischen Kultusministeriums (HKM), das Schülerinnen und Schüler fit für die digitale Gesellschaft machen soll und im Rahmen der deutschlandweiten Initiative „MINT Zukunft schaffen!“ entstanden ist.
„Mit der Auszeichnung wird das Engagement der Schulleitung mit Sigrid Neuner und Stefan Rottmann sowie des Kollegiums belohnt, sich für eine zeitgemäße Bildung in der digitalen Welt einzusetzen“, gratulierte Landrat Oliver Quilling am Dienstag vor Ort. Schon in ihrem Schulprogramm hat sich die Heinrich-Heine-Schule mit dem Schwerpunkt „Bildung in der digitalen Welt“ der digitalen Bildung verpflichtet. Ein fächerübergreifendes Medienbildungskonzept gewährleistet dabei, dass der Einsatz digitaler Technologien und Medien in allen Bereichen des Unterrichts sinnvoll und effektiv genutzt wird. Das Konzept dient dabei als praktikables Werkzeug für die Förderung der digitalen und fachlichen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler. Auch die Lehrkräfte werden entsprechend qualifiziert und weitergebildet.
In der Unterrichtspraxis zeigt sich der digitale Schwerpunkt besonders deutlich in der leistungsfähigen und sicheren digitalen Infrastruktur und der technisch hochwertigen Ausstattung. Alle Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrkräfte arbeiten mit dem Messenger „schul.cloud“, dem digitalen Stunden- und Vertretungsplan „WebUntis“, dem Schulportal sowie dem pädagogischen Intranetz der Schule. iPads werden nicht allein im Regelunterricht der Tablet-Klassen genutzt, alle Lernenden der Schule haben gleichermaßen sicheren Zugang zur digitalen Infrastruktur. Digitale Endgeräte stehen ihnen bei Bedarf leihweise zur Verfügung.
Die Schule bietet Arbeitsgemeinschaften, wie Robotik, 3D-Druck, Webprogrammierung und Homepage-Entwicklung an, um den Schülerinnen und Schülern über die Bildungsstandards hinausgehende Kompetenzen im Bereich der digitalen Technologien zu vermitteln. Außerschulische Zertifikate können ebenfalls erworben werden, beispielsweise der Internationale Computerführerschein (ICDL). Wie dies in der Praxis aussieht, schaute sich Landrat Oliver Quilling beim Rundgang an.
Zusätzlich fördert die Heinrich-Heine-Schule die medienbezogene Zusammenarbeit zwischen Lehrkräften und Eltern. Leitlinien regeln den Umgang mit den sozialen Medien, beispielsweise den Schutz der Privatsphäre, Datenschutz im Internet, Cyber-Mobbing oder exzessive Mediennutzung. Um die Kinder und Jugendlichen zu unterstützen, wurden die speziell geschulten „Medienscouts“ eingeführt – ältere Schülerinnen und Schüler, die mit Rat und Tat zur Seite stehen.
„Als Schulträger unterstützen wir die Schulen auf dem Weg in die digitale Welt“, erklärte Landrat Oliver Quilling. „Interaktive Boards stehen in der Heinrich-Heine-Schule flächendeckend zur Verfügung und werden im Unterricht umfangreich genutzt.“
Aus dem Kreis Offenbach wurden in diesem Jahr auch die Heinrich-Mann-Schule in Dietzenbach und die Albert-Einstein-Schule in Langen als „Digitale Schule“ ausgezeichnet. Zusätzlich sind aktuell die Hermann-Hesse-Schule in Obertshausen, die Carl-Orff-Schule in Rodgau-Jügesheim und die Geschwister-Scholl-Schule in Rodgau-Hainhausen zertifiziert.
Quelle: PM Kreis Offenbach