Mit dem ersten Bauabschnitt der Radschnellverbindung Darmstadt-Frankfurt wurde 2019 in Egelsbach auch die erste Servicestation des Radweges eröffnet. Robust und langlebig sollte sie sein und somit den Fahrradfahrerinnen und Fahrern längerfristig einen zusätzlichen Service bieten
Doch leider hatten die Planer die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Seit der Eröffnung musste das dort angebotene Serviceinstrument mit Pumpe und Reparaturmodul bereits rund ein halbes Dutzend Mal wiederinstandgesetzt werden. Jedes Mal war Vandalismus die Ursache für die Beschädigung. Nun zieht die Regionalpark Süd-West GmbH, als aktueller, und die Gemeinde Egelsbach als zukünftiger Betreiber des Radschnellweges die Konsequenzen.
Die Servicestation wird abgebaut und nicht wiederinstandgesetzt. „Es macht keinen Sinn teilweise zwei Mal jährlich die Station wieder zu reparieren, wenn sie bereits nach wenigen Wochen wieder zerstört wird“, erläutert Bürgermeister Tobias Wilbrand diesen Schritt. Da eine Videoüberwachung des öffentlichen Raumes nicht ohne weiteres möglich sei, wäre es auch sehr schwierig, den Verursachern auf die Spur zu kommen.
Auch für die Planungen zukünftiger Servicestationen, die entlang der Radschnellverbindung noch errichtet werden, hat diese Entwicklung Konsequenzen. „Wir werden sehr genau hinschauen müssen, ob die soziale Kontrolle an den jeweiligen Standorten ausreicht, oder ob wir auf dieses Angebot in Zukunft verzichten müssen“, erläutert Regionalpark-Geschäftsführer Manfred Ockel das weitere Vorgehen.
Für Egelsbach bedeutet dieser Schritt allerdings das Aus für die Servicestation. Bürgermeister Wilbrand bedauert diesen Schritt, sieht aber keine vernünftige Alternative. „Wenn ein paar Wenige meinen, dieses gut gemeinte Angebot mit Füßen treten zu müssen, dann bleibt uns keine Wahl, als die Servicestation einzustellen, da sonst die Instandhaltung auf Dauer nicht zu bewerkstelligen ist.“
Quelle: PM Gemeinde Egelsbach