Mit einem spannenden Stechen um die Einzeltitel endeten die Neu-Isenburger Stadtmeisterschaften 2022 im Gewehrschießen. Von den insgesamt knapp 130 Startern hatten sich rund 38 für das Stechen um die 45 gestifteten Pokale qualifiziert. Ganz ohne sportliche Qualifikation hatten es lediglich Inga Grupp und Manfred Weißenborn zur Siegerehrung geschafft. Sie hatte die SGNI extra eingeladen, hatte man doch anlässlich des 60. Geburtstags, dessen Feier 2021 vertagt werden musste und die zum Auftakt der Meisterschaften nachgeholt wurde, einen tieferen Blick in die Chroniken des Vereins geworfen. Dabei hatte der Vorstand der Schützen festgestellt, dass diese beiden Teilnehmer noch keine einzige Stadtmeisterschaft ausgelassen haben. Das war den Schützen eine kleine Sonderehrung wert, mit der sie sich für ihre besondere Treue nun bei Inga Grupp bedanken konnten. Ebenfalls beim Studium der Chronik war der Vorstand über die einzige noch lebende Ehrenvorsitzende, Yvonne Lammersdorf, gestolpert, wie der Vorsitzende Robert Funcke anmerkte. Und wie es sich für Jubiläen nun einmal gehört, musste sie dann auch noch einmal antreten und die Siegerehrung als Reminiszenz an längst vergangene Zeiten übernehmen.
Jeder Teilnehmer des Stechens durfte noch einmal 13 Schuss abgeben, davon 7 Wertungsschüsse, ein Einzelschuss und fünf Schuss zur Probe. Dass es sich aber auch lohnt, schon beim Probieren mit größtmöglicher Präzision zu arbeiten, bewiesen die Damen, deren Einzelwertung am Ende nur unter Zuhilfenahme der Probeschüsse zu entscheiden war. Als Stadtmeisterin ging Theresa Wolfraum aus dem Stechen hervor, sie hatte als einzige Dame 49 Ringe auf ihrer Wertungsscheibe getroffen. Die Plätze zwei und drei gingen an Liane Glücker und Pia Gärtner, beide hatten 48 Ringe und jeweils eine 9 vorgelegt. Vier Zehner und eine Neun auf der Probescheibe jedoch konnte nur Liane Glücker aufweisen. In der Seniorenklasse hingegen genügten Liane Glückers 48 Ringe, um Peter Pfaff und Michael Metz auf die Plätze zu verweisen. Aber auch Pia Gärtner durfte sich gleich zweimal über Einzeltitel freuen. In der 49er Wertung bezwang sie Jelena Glücker und Ilene Kelly und in der 57er Wertung ließ sie Barbara Honka und Gabriele Deissler hinter sich. Beide Wertungen waren bei den Herren schon vorab entschieden, ihre Pokale konnten Sebastian Müller und Rainer Hofmann allerdings auch erst bei der großen Siegerehrung in Empfang nehmen.
Die neue Stadtmeisterin der Jugend heißt Neele Sichert, Alex Guber ist der Vizemeister vor Laura Tomadini, die sich noch über den Pokal für den Teilerbesten freuen darf. Für diese Wertung werden Einzelschüsse auf eine Scheibe abgegeben, die beste Zehn, ausgewertet auf das Hunderstel genau, gewinnt. Die Zehn von Andy König konnte keiner der anderen Herren im Wettbewerb überbieten. Er nahm allerdings nicht nur dafür einen Pokal mit nach Hause. Bei der 57er Wertung belegte er Platz 3 hinter Rainer Hofmann und Michael Metz, ein zweiter Platz gelang ihm in der 49er Wertung hinter Sebastian Müller, der in diesem Jahr dabei uneinholbar war. Den Sonderpokal für den Gesamtwertungsbesten, den der SportkreisVorsitzende Jörg Wagner mitgebracht hatte, bekam ebenfalls Andy König. Der beste Zehner der Damen war ebenfalls ein wenig schlechter als der von Andy König. Theresa Wolfraum freute sich trotzdem über den Pokal vom Bürgermeister, der es sich trotz Handicap erneut nicht nehmen ließ, bei den Schützen dabei zu sein. Dass die Wolfraums offensichtlich eine treffsichere Familie sind, hatten sie vorab schon bewiesen und die Familienwertung gewonnen. Max Wolfraum tat es dann aber auch noch seiner Schwester Theresa gleich und gewann die Einzelwertung um den Titel des Stadtmeisters im Gewehrschießen. Weder Christian Krüger noch Oliver Hatzfeld konnten ihm den ersten Platz streitig machen und mussten sich mit den Plätzen zwei und drei begnügen. Last but not least mussten auch noch die Parteien ihren Sieger küren. Die FDP hatte sich schon vorab aus dem Titelrennen verabschiedet, gestochen werden musste zwischen SPD und CDU. Anders als beim letzten Stechen, in dem die beiden aufeinander trafen, konnte dieses Mal die CDU den Sieg für sich verbuchen.
Die Schützengesellschaft 1961 Neu-Isenburg e.V. dankt allen Teilnehmern, der Presse, der Bewirtung und den vielen Pokalstiftern aus Politik und Wirtschaft. Ohne sie alle wären solche Meisterschaften für einen kleinen Verein wie die SGNI nicht zu stemmen. Es hat, wie man hört, nicht nur dem Verein Spaß gemacht und so freuen sich alle jetzt schon auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr.
Quelle: PM SGNI