Dreiste Betrüger haben am Dienstagvormittag Schmuck von einer Rentnerin aus Neu-Isenburg erbeutet. Vorangegangen war ein Anruf einer Frau, die sich in dem Telefonat als die Tochter der Seniorin ausgab und weinerlich um Hilfe bat. In den darauffolgenden Anrufen übernahm zunächst eine vermeintliche Polizistin und anschließend eine angebliche Staatsanwältin das Gespräch und schilderten von einem Verkehrsunfall, wobei ein Mann ums Leben gekommen sei. Die Tochter würde nun in Haft sitzen und man benötige eine entsprechende Kaution, damit diese freigelassen werde.
Gegen 13 Uhr fand dann die Übergabe in der Mainstraße statt. Die Seniorin übergab das Geld an einen 50 bis 60 Jahre alten und etwa 1,70 Meter großen Mann, der sich als vermeintlicher Zivilpolizist mit dem Namen “Bach” ausgab. Er hatte eine untersetzte Statur sowie schwarze Haare und war mit einer schwarzen Jacke bekleidet. Auffällig war, dass er einen schwarzen Mundschutz trug. Anschließend lief der Abholer mit der Beute davon. Das Fachkommissariat für Bandenkriminalität mit Sitz in Offenbach hat die Ermittlungen übernommen und bittet nun dringend Zeugen, denen der Geldabholer oder ein verdächtiges Fahrzeug im nordwestlichen Bereich von Neu-Isenburg aufgefallen ist, sich zu melden. Die Polizei schließt derzeit nicht aus, dass sich der unbekannte Abholer vor oder nach der Geldübergabe ein Taxi genommen hat. Hinweise nimmt die Kripo unter der Hotline 069 8098-1234 entgegen.
In diesem Zusammenhang rät die Kripo einmal mehr:
– Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen!
– Legen Sie am besten auf, wenn Sie nicht sicher sind, wer anruft und Sie sich unter Druck gesetzt fühlen.
– Rufen Sie den Angehörigen unter der Ihnen bekannten Nummer an.
– Sprechen Sie am Telefon nie über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse.
– Ziehen Sie eine Vertrauensperson hinzu oder verständigen Sie über den Notruf 110 die Polizei!
Weitere Informationen, wie man sich gegen Trickbetrug oder andere Straftaten schützen kann, gibt es im Internet zum Beispiel unter www.polizei-beratung.de oder bei der sicherungstechnischen und verhaltensorientierten Prävention des Polizeipräsidium Südosthessen unter der Rufnummer 069 8098-2424.
Quelle: PM Polizeipräsidium Südosthessen