Nachwuchs für den Waldpark: Dieser Tage haben Fachleute insgesamt 90 Baumsetzlinge im Spielplatzbereich des Areals an der Tempelhofer Straße eingepflanzt. Die Aufforstungsmaßnahme wurde seitens des städtischen Fachdienstes Landschaft und Spielraum mit Experten von Hessen Forst und der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Offenbach abgestimmt.
Aufgrund von diversen Schäden, beispielsweise durch Pilzbefall, Trockenheit oder Stürme, müssen immer wieder Bäume im Stadtgebiet gefällt werden. „Unser Ziel ist es, die gefällten Bäume im Verhältnis eins zu eins zu ersetzen“, betont Fachdienstleiterin Corinna Pestka. Die Nachpflanzung könne aber auch an einem anderen Ort im Stadtgebiet erfolgen – nicht zwangsweise an dem Ort, an dem der Baum gefällt werden musste. „Es geht darum, das Verhältnis zwischen Natur und Mensch in der Stadt in den Einklang zu bringen“, erklärt Corinna Pestka den Hintergrund.
„Auch die veränderten klimatischen Voraussetzungen stellen uns bei der Auswahl der neuen Bäume immer wieder vor Herausforderungen. Neue Bäume müssen einfach resistenter gegenüber des schnellen Klimawandels sein“, sagt Erster Stadtrat Michael Möser. So wurde auch dieser Aspekt bei der Auswahl der Jungbäume für den Obertshausener Waldpark mitberücksichtigt. Zudem haben die Experten auch die Aufforstungsfläche vorab genau im Blick gehabt, so dass die Jungbäume auch genug Licht zum Wachsen haben.
Den Auftrag zur Einpflanzung und Pflege der Baumsetzlinge hat die Stadt Obertshausen fremdvergeben. Es wurden 25 Winterlinden, 15 Elsbeeren, 25 Traubeneichen und 25 Esskastanien in zwei Bereichen des Spielplatzes gemischt gesetzt. Es handelt sich um zwei- bis vierjährige Jungbäume. Die Setzlinge entsprechen den Vorgaben des sogenannten Forstvermehrungsgutgesetzes (FoVG). Ebenfalls haben die Fachleute einen entsprechenden „Verbissschutz“ an jedem Bäumchen angebracht. Dieser soll die jungen Bäume vor Schäden durch Wildtiere schützen.
Diese Maßnahme folgt auch einem Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 31. März 2022, der sich mit der Aufforstung des Waldparks Ste. Geneviève des Bois beschäftigt. Viele der Bäume seien sehr alt und ihre weitere Lebenszeit demzufolge gering. Durch die Aufforstung sollen der Baumbestand und damit der Waldpark als wertvoller Ort in Obertshausen gesichert werden. Da das Wachstum der Bäume sehr lange Zeit in Anspruch nimmt, sei hier schnelles Handeln erforderlich, um den Waldpark auch langfristig erhalten zu können.
Noch wirken die zarten Bäumchen unscheinbar. Aus ihnen sollen aber noch kräftige Bäume werden, die es jetzt noch gilt zu schützen. „Je nach Bedarf werden die Setzlinge mit Wasser versorgt und es wird regelmäßig nach dem Rechten gesehen“, erklärt Corinna Pestka und bittet weiter Waldbesucherinnen und Waldbesucher um Vorsicht, um den Baumnachwuchs in Ruhe anwachsen zu lassen.
Quelle: PM Stadt Obertshausen