Viele Kinderaugen staunten nicht schlecht über das Großaufgebot an Fahrzeugen und Einsatzkräften von Polizei und Katastrophenschutz am 1. Juli auf der Kinder- und Jugendfarm. Der Grund dafür waren zum Glück jedoch kein Feuer, keine umgefallenen Bäume, keine Verletzten und auch kein Einbruch: Es war der „Blaulichttag“, der in diesem Jahr erstmals auf dem Farmgelände ausgerichtet wurde.
Neben der Möglichkeit, die verschiedenen Einsatzfahrzeuge zu besichtigen, Löschübungen zu absolvieren, kreative T-Shirt-Buttons herzustellen und die handwerklichen Fähigkeiten auszuprobieren, berichteten die freiwilligen Helferinnen und Helfern über das Angebot und die Aktivitäten in den Kinder- und Jugendgruppen. Wenn dann der große Hunger kam, dann war schnelle Hilfe in Form des Imbisswagens, der im Ernstfall im Katastrophenschutz eingesetzt wird, auch bereits vor Ort. Dort konnten sich die kleinen und großen Gäste gegen eine freiwillige Spende mit Würstchen und Gemüsesticks versorgen. Wem das noch nicht reichte, für den wurde bei den warmen Temperaturen am Eiswagen für die notwendige Abkühlung gesorgt. Aber auch die Präventionsarbeit der Brandschutzerziehung und der Polizei stand an diesem Nachmittag im Vordergrund und sollte dabei helfen, in Notfällen richtig zu handeln und bestehende Vorurteile und Ängste abzubauen.
Das blinkende Lichter und uniformierte Personen immer eine gewisse Faszination ausstrahlen, nahmen die Organisatoren zum Anlass, diesen Aktionstag am Buchhügel ins Leben zu rufen. In Zusammenarbeit zwischen dem Ehrenamtsbeauftragten der Stadt Offenbach, Manuel Dieter, der Kinder- und Jugendfarm und den Verantwortlichen der Freiwilligen und Berufsfeuerwehr, des Polizeipräsidiums Südosthessen, des Arbeiter-Samariter-Bundes, des Jugendrotkreuzes und der THW-Jugend, waren zahlreiche Kinder und Jugendliche der Einladung gefolgt, sich auf dem Farmgelände über die vielfältigen Arbeits- und Einsatzbereiche in den Organisationen zu informieren.
Ein Bild von der Veranstaltung machten sich auch Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke und der Präsident des Polizeipräsidiums Südosthessen, Eberhard Möller. „Weil es für die Hilfsorganisationen eine harte Herausforderung ist, junge Menschen für das Ehrenamt zu begeistern, haben wir sehr gerne mit Mitteln der Stadt den Blaulichttag unterstützt. So helfen wir, schon die Jüngsten in das Engagement bei den Hilfsorganisationen reinschnuppern zu lassen und damit frühzeitig um Nachwuchs in diesem Bereich werben zu können. Dass ein Großteil der Helferinnen und Helfer in den Organisationen, mit Ausnahme der Berufsfeuerwehr und Polizei, einen unbezahlten und rein ehrenamtlichen Dienst für unsere Gesellschaft leisten, ist vielen Menschen nicht bewusst“, so Oberbürgermeister Schwenke. An dieser Stelle müsse in der Bevölkerung auch das Bewusstsein geschärft werden, „dass die Einsatz- und Rettungsfahrzeuge aus den ehrenamtlichen Hilfsorganisationen zu den Notfällen nur dann ausrücken können, wenn auch in Zukunft Frauen und Männer an Bord sind, die als Gemeinschaft entsprechend geschult sind und vor Ort Hilfe leisten können“, betonte Schwenke abschließend. Gleichzeitig dankten der Oberbürgermeister und Polizeipräsident den Anwesenden für deren Einsatz an diesem Tag.
Da alle Beteiligten nach Abschluss der Veranstaltung und zum „Einsatzende“ ein positives Fazit zogen, ist eine Wiederholung des Aktionstages für das kommende Jahr angedacht.
Quelle: Stadt Offenbach