Update 03.03.2023, 00:19 Uhr:
Oberbürgermeister Schwenke teilt mit: „Der Bombeneinsatz ist beendet. Die Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg ist heute um 00.10 Uhr in Offenbach Bürgel erfolgreich entschärft worden. Der Sperrkreis ist nun aufgehoben. Offenbach Bürgel ist wieder frei befahrbar und auch die Buslinien verkehren wieder.“ Das Team des Kampfmittelräumdienstes des Landes Hessen hat die 250 Kilogramm schwere Weltkriegsbombe englischer Herkunft innerhalb einer Stunde entschärfen können: „An dieser Stelle geht ein großer Dank an die Sprengmeister, die mit ihrer gefährlichen Arbeit Weltkriegsmunition unschädlich machen und damit Menschenleben schützen. Ebenso danke ich den Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehren und den hauptamtlichen Einsatzkräften aller Behörden aus Offenbach und den umliegenden Kreisen für die gute Zusammenarbeit über die Stadt- und Behördengrenzen hinweg. Ein besonderer Dank gilt denen, die bereits gestern bei der Bombenentschärfung in Hanau im Einsatz waren. Und natürlich auch der Offenbacher Bevölkerung, die in kürzester Zeit ihre Wohnungen verlassen und dann sehr viel Geduld aufbringen musste, möchte ich meinen herzlichen Dank für ihr Verständnis und die Unterstützung aussprechen.“
Die technische Einsatzleitung der Maßnahme lag bei der Feuerwehr Offenbach. Am gestrigen Vormittag ist die Bombe auf der Freifläche zwischen Mainzer Ring und Karl-Herdt-Weg während einer standardisierten Kampfmittelsondierung, die vor jedem baulichen Eingriff auf städtischem Gelände erfolgt, gefunden worden. Auf der betroffenen Fläche der Stadt Offenbach soll künftig eine Ausgleichsfläche mit Streuobstwiese und Spielplatz für Bürgel-Ost entstehen.
Seit 15 Uhr wurde am Donnerstag das Gebiet von der Kreuzung Rumpenheimer Straße / Mainzer Ring im Norden bis zum Großen Ahl im Süden sowie zwischen dem Main im Westen und der Straße im Eschig im Osten für mehrere Stunden gesperrt. Im Sperrgebiet befanden sich viele Wohnhäuser, die zügig verlassen werden mussten. Dabei kam es zu drei eher ungewöhnlichen Vorgängen, die zu Verzögerungen führten: Zunächst stießen die Einsatzkräfte bei ihrem Rundgang durch Bürgel während der Räumung auf erheblich mehr nicht mobile Menschen als üblich, die offenbar von Familienmitgliedern und nicht von Pflegediensten gepflegt werden – die betroffenen Personen wurden entweder vom Katastrophenschutz oder über den Rettungsdienst als Liegendtransporte in die eingerichtete Betreuungsstelle in der Ernst-Reuter-Schule oder in naheliegende Krankenhäuser gebracht. Knapp 100 Menschen mussten liegend transportiert werden. Dafür allerdings mussten erhebliche weitere Rettungstransporte aus dem Umkreis angefordert werden, die teilweise in Einsätzen waren und daher nur verzögert eingesetzt werden konnten. Zuletzt wurde die Räumung durch Menschen verzögert, die sich weigerten, ihre Wohnung zu räumen. „Für dieses rücksichtslose Verhalten habe ich keinerlei Verständnis“ so Oberbürgermeister Schwenke.
Insgesamt waren rund 400 Einsatzkräften des Katastrophenschutzes aus Frankfurt am Main, Groß-Gerau, dem Main-Taunus-Kreis und dem Kreis Offenbach im Einsatz. Circa 232 Einsatzkräfte der Polizei, einschließlich der Unterstützung der Polizei aus Frankfurt am Main sowie der Bereitschaftspolizei Mühlheim, unterstützten ebenfalls. Auch ein Polizeihubschrauber kam zum Einsatz. Sie alle sicherten den Sperrkreis von 750 Meter um den Fundort ab.
Hinweis zum morgigen Schultag: OB Schwenke geht davon aus, dass Schülerinnen und Schülern, die noch bis zu später Stunde evakuiert wurden, am Freitag für ein späteres Erscheinen zum Unterricht von der Schule entschuldigt werden.
02.03.2023: Bombenfund in Offenbach
In Offenbach am Main ist eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden mit 250 Kilo Sprengkraft. Sie liegt auf einer Freifläche zwischen Mainzer Ring und Karl-Herdt-Weg. Für die Räumung wird ab sofort das umliegende Gebiet evakuiert. Betroffen sind rund 8700 Personen. Die Bevölkerung wird über Lautsprecher informiert.
Es handelt sich um eine britische Weltkriegsbombe mit einem Zünder. Sie wurde vom Kampfmittelräumdienst bei der standardisierten Untersuchung die vor jedem baulichen Eingriff auf städtischem Gelände durchgeführt wird gefunden. Am Fundort soll eine Ausgleichsfläche mit Streuobstwiese und Spielplatz für Bürgel-Ost entstehen.
Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke hat die Einrichtung eines Krisenstabs beauftragt.
Einsatzkräfte von Feuerwehr und der Polizei sind im Einsatz vor Ort und beginnen jetzt mit der Evakuierung. Die Straßen werden abgesperrt. Die Bevölkerung wird gebeten, den Bereich zügig zu verlassen. Bis 18 Uhr soll das Gebiet geräumt sein.
Wer nicht mobil ist, kann über über die Rettungsleitstelle 069 19222 einen Transport über Rettungsdienste organisieren lassen. Es wird eine Betreuungsstelle für die Dauer der Evakuierung in der Ernst-Reuter-Schule eingerichtet.
Betroffen ist das Gebiet von der Kreuzung Rumpenheimer Straße / Mainzer Ring im Norden bis zum Großen Ahl im Süden sowie zwischen dem Main im Westen und der Straße im Eschig im Osten zu verlassen und zu umfahren.
Teile der Mühlheimer Straße werden im Laufe des frühen Abends gesperrt für den Verkehr. Die Polizei bittet darum, diesen Bereich weiträumig zu umfahren.
Buslinien werden voraussichtlich umgeleitet – dazu wird informiert, sobald die betroffenen Linien feststehen.
Die Stadt informiert, sobald die Bombe entschärft ist und eine Rückkehr der Bewohnerinnen und Bewohner möglich ist. Das ist voraussichtlich in den späten Abendstunden der Fall.
Es ist ein Bürgertelefon eingerichtet unter 069 840004-375.
Schülerinnen und Schüler aus Bürgel, die noch in der Schule sind, sollen sich telefonisch an ihre Eltern wenden, um zu erfahren, ob und wo sie sich treffen können.
Oberbürgermeister Schwenke ließ sich am Nachmittag nochmals ein vollständiges Lagebild geben und zeigte sich mit dem bisherigen Verlauf zufrieden. Er dankte den Einsatzkräften aller Behörden für die gute Zusammenarbeit. Der OB wird weiterhin jederzeit zu allen wichtigen Schritte eingebunden.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Offenbach informieren auf https://www.offenbach.de und auf https://twitter.com/Stadt_OF über die Entschärfung und den Sperrkreis. Ein Bürgertelefon ist eingerichtet unter 069 840004-375.
Die Feuerwehr Offenbach und weitere Einsatzkräfte sind im Einsatz.
Der Sicherheitsbereich wird von den Behörden evakuiert.
Halten Sie sich weiträumig von der Fundstelle fern, um die Rettungskräfte nicht zu behindern!
Straßen zur Evakuierung
Die Stadt Offenbach hat eine Liste der zu evakuierenden Straßen veröffentlicht. Einzusehen hier: https://www.offenbach.de/notfall/deutsch/strassen-zur-evakuierung.php
Busse umgeleitet
Die Buslinien 101, 107 und 108 wurden aufgrund des Bombenfunds umgeleitet. Alle Infos dazu hier: https://www.offenbach.de/stadtwerke/mobilitaet/ueber-uns/aktuelles/Aktuelles_aus_dem_Geschaeftsfeld_Mobilitaet/busumleitungen-wegen-bombenfund-in-buergel.php
Quelle: Stadt Offenbach