Die hohe Inflation der letzten zwei Jahre, vor allem bei Produkten im Nahrungsmittelbereich, führt dazu, dass auch in Offenbacher Kitas der Kostendruck steigt. Die seit Juni 2018 geltenden Essensbeiträge von elf Monatsbeiträgen pro Jahr à 80 Euro reichen nicht mehr aus, um die anfallenden Kosten zu decken.
„Wir dürfen den freien Trägern grundsätzlich nicht vorschreiben, welchen Beitrag sie von Eltern für die Essensversorgung der Kinder verlangen“, führt Sabine Groß, Bürgermeisterin der Stadt und zuständige Kinder- und Jugenddezernentin aus. „Aus diesem Grund versuchen wir zum einen, uns mit den freien Trägern auf einen einheitlichen Betrag zu einigen und zum anderen, diesen Betrag möglichst gering zu halten, damit eine Ungleichbehandlung und finanzielle Überbelastung von Eltern in Offenbach ausbleibt.“ Im Rahmen einer Arbeitsgemeinschaft zwischen Jugendamt und freien Trägern kam nun die Einigung zustande, den Betrag ab 2024 auf 100 Euro pro Monat, entweder verteilt auf elf Monate oder 92 Euro verteilt auf zwölf Monate zu erhöhen. „Der Schritt ist uns nicht leicht gefallen“, ergänzt Groß, „aber die letzte Erhöhung fand vor fast sechs Jahren statt und deshalb stieg der Druck, auch diesen Beitrag jetzt anzupassen.“
Eltern werden über die jeweiligen Träger informiert, ab wann die Erhöhung umgesetzt wird. Der EKO erhebt erst ab 1. Februar die neuen Beiträge. Für die städtischen Kitas bedarf es vor der Umsetzung einer Änderung der Kita-Beitragsordnung. Damit wird die Grundlage geschaffen, auch im städtischen Eigenbetrieb die Essensbeiträge zu erhöhen. Aus diesem Grund hat der Magistrat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen, das Essensgeld in den städtischen Kitas um 20 Euro pro Monat anzuheben. Vorbehaltlich der Zustimmung durch die Stadtverordneten.
Quelle: PM Stadt Offenbach