Die Arbeitslosenquote stieg auf 5,8 Prozent gegenüber 5,6 Prozent im Vormonat und 6,4 Prozent im Juli 2021.
„Die saisontypischen Anstiege bei Jugendlichen nach dem Schul- oder Ausbildungsabschluss, das Quartalsende im Juni sowie der Übergang der ukrainischen Geflüchteten in die Grundsicherung prägten den Arbeitsmarkt im Monat Juli. Zudem sorgt die Urlaubszeit immer für eine gedämpfte Dynamik“, so Thomas Iser, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Offenbach.
„Am Ausbildungsmarkt ist demgegenüber weiterhin viel Bewegung zu verspüren. Jugendliche, die noch unschlüssig sind, wie es nach den Sommerferien weitergehen soll, haben beste Chancen, noch kurzfristig einen Ausbildungsplatz zu finden. Die Berufsberatung berät Jugendliche und ihre Eltern individuell und fachkundig. Betriebe, die noch auf der Suche nach Nachwuchskräften sind, sollten offene Ausbildungsplätze in jedem Fall dem Arbeitgeber-Service melden. Der unterstützt bei der Suche nach passenden Bewerbern/-innen und berät außerdem zu finanziellen Fördermöglichkeiten. Ich empfehle, auch den Jugendlichen eine Chance zu geben, die vielleicht nicht gleich auf den ersten Blick überzeugen.“
Arbeitslosenzahlen in Stadt und Landkreis Offenbach
6.358 Personen waren im Juli in der Stadt Offenbach arbeitslos, 206 Personen oder 3,3 Prozent mehr als im Juni. Im Vergleich zum Juli des Vorjahres ergab sich ein Rückgang von 13,7 Prozent. Die Arbeitslosenquote stieg auf 8,3 Prozent gegenüber dem Vormonatswert von 8,0 Prozent und 9,6 Prozent im Juli 2021.
Im Landkreis Offenbach waren 9.261 Menschen arbeitslos gemeldet, 282 Personen oder 3,1 Prozent mehr als im Juni und 8,5 Prozent weniger als im Juli 2021. Die Arbeitslosenquote kletterte auf 4,8 Prozent im Vergleich zu 4,6 Prozent im Juni. Im Juli 2021 lag sie bei 5,2 Prozent.
Die Entwicklung in den Rechtskreisen
Arbeitslose, die nach einer vorherigen Beschäftigung Arbeitslosengeld I erhalten, werden von der Arbeitsagentur betreut (Arbeitslosenversicherung). Für Arbeitslose, die keinen Anspruch (mehr) auf Arbeitslosengeld I haben und auf Leistungen der Grundsicherung (Arbeitslosengeld II, umgangssprachlich ‚Hartz IV’) angewiesen sind, sind die Jobcenter MainArbeit (Stadt Offenbach) und ProArbeit (Kreis Offenbach) zuständig.
Bei der Agentur für Arbeit Offenbach waren am Stichtag im Juli 4.781 Personen gemeldet, 209 Personen mehr als im Juni. Im Vergleich zum Vorjahr ergab sich ein Minus von 2.045 Personen.
Bei den Jobcentern MainArbeit und ProArbeit waren 10.838 Menschen arbeitslos gemeldet, 279 mehr als im Vormonat und 175 mehr als im Vorjahresmonat.
Entwicklung in den Personengruppen
7.710 Männer waren im Juli arbeitslos gemeldet, 136 mehr als im Vormonat und 1.390 weniger als im Juli 2021. 7.909 Frauen waren ohne Arbeit, 352 mehr als im Juni und 480 weniger als im Juli 2021. 1.493 Jugendliche unter 25 Jahren waren arbeitslos, gegenüber Juni sind das 133 mehr, gegenüber dem Vorjahresmonat 184 Personen weniger. 3.164 über 55-jährige waren arbeitslos gemeldet, 39 Personen mehr als im Monat vorher und 572 weniger als im Juli des Vorjahres.
Zu- und Abgänge in Arbeitslosigkeit
Im Juli meldeten sich im Agenturbezirk Offenbach 3.522 Personen neu oder erneut arbeitslos, 4,8 Prozent mehr als im Juli 2021. 31,6 Prozent kamen aus Erwerbstätigkeit, 25,5 Prozent aus einer Ausbildung oder sonstigen Maßnahme und 22,8 Prozent aus Nichterwerbstätigkeit.
3.029 Personen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden, 19,2 Prozent weniger als im Juli 2021. 27,8 Prozent gingen in Erwerbstätigkeit. 22,9 Prozent meldeten sich in Ausbildung oder eine sonstige Maßnahme und 35,3 Prozent in Nichterwerbstätigkeit ab.
Ausbildungsmarkt
3.056 junge Frauen und Männer meldeten sich von Oktober 2021 bis Juli 2022 ausbildungssuchend. Im gleichen Zeitraum wurden der Arbeitsagentur 1.983 offene Ausbildungsstellen von Betrieben gemeldet.
Offene Stellen
3.621 offene Stellen sind von Unternehmen beim Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Offenbach zur Vermittlung gemeldet worden. 585 offene Stellen wurden vom Arbeitgeber-Service neu akquiriert. 683 offene Stellen konnten erledigt werden.
Quelle: Agentur für Arbeit Offenbach