Die Stadt Offenbach am Main wurde in der diesjährigen Sonderkategorie „Schwammstadt“ auf der Konferenz „Klima Kommunal“ für ihre Satzung über den dezentralen und nachhaltigen Umgang mit Niederschlagswasser ausgezeichnet. Die Konferenz „Klima Kommunal“ hatte für Donnerstag, 13. Juli, alle hessischen Kommunen dazu eingeladen, sich zu aktuellen Aktivitäten rund um das Themenfeld Klimaschutz und -anpassung in Kommunen zu informieren. Umweltministerin Priska Hinz zeichnete neben Offenbach fünf weitere Preisträgerprojekte des Wettbewerbs „So machen wir’s“ 2023 aus.
„Wir machen Hessen klimaneutral. Dabei sind wir auf die Unterstützung und Mitarbeit der Kommunen in ganz Hessen angewiesen. Nur wenn wir gemeinsam handeln, können wir unsere Klimaziele erreichen“, betonte Ministerin Hinz. „Hessen unterstützt sogenannte Klima-Kommunen mit einer 90-Prozent-Förderung. 375 Kommunen sind mittlerweile Teil des Bündnisses der Klima-Kommunen. Wir arbeiten daran, dass alle Städte und Gemeinden Klima-Kommunen werden.“
Die Stadt Offenbach am Main verfolgt mit der Niederschlagswassersatzung die Umsetzung einer dezentralen Bewirtschaftung des Niederschlagswassers im gesamten Stadtgebiet, um den negativen Auswirkungen des Klimawandels auf lokaler Ebene entgegenzuwirken und die wassersensible Stadtentwicklung voranzutreiben. Dabei verknüpft die Satzung mit ihrer Methodik der Bewirtschaftung die Aspekte des Umweltschutzes, des Stadtklimas, der Lebensqualität und des Hochwassers- sowie Überschwemmungsschutzes.
„Der Umgang mit Wasser ist eine der größten Herausforderungen für die Zukunft“, sagt Bürgermeisterin und Klimadezernentin Sabine Groß. „Durch den Klimawandel werden wir vermehrt mit den beiden Extremen von zu viel und zu wenig Wasser konfrontiert werden. Deshalb befassen wir uns in Offenbach intensiv mit diesem Thema. Ein Baustein dabei ist die Niederschlagwassersatzung. Mit der Satzung nehmen wir die zentrale Aufgabe einer wassersensiblen Stadtentwicklung ernst und sorgen dafür, dass (Niederschlags-)wasser nicht wie bisher schnellstmöglich über Kanäle aus der Stadt geleitet, sondern diese wertvolle Ressource auf den Grundstücken zurückgehalten und genutzt wird. Davon profitieren Pflanzen und Bäume auf dem Grundstück. Kanäle werden nicht so schnell überlastet und dadurch Überschwemmungen vermieden und das Grundwasser angereichert. Wir wollen, dass so wenig Wasser wie möglich einfach durch die Kanalisation abfließt, sondern im Stadtgebiet verbleibt. Die Stadt als Schwamm ist damit unser Ziel. Ich freue mich sehr, dass dieses Engagement mit dem Gewinn in der Kategorie Schwammstadt honoriert wird.“
Quelle: PM Stadt Offenbach