Die Vereinigung für Vogel- und Naturschutz Offenbach am Main (VfVNO) arbeitet bereits seit vielen Jahren mit der Stadt Offenbach zusammen. Die Mitglieder sind passionierte Hobby-Ornithologen, die das städtische Umweltamt beim Schutz der heimischen Vogelwelt unterstützen. Dafür erhalten sie Zuschüsse für das Wintervogelfutter oder den Austausch von kaputten Nistkästen. Insgesamt 256 Nistkästen sind momentan im Stadtgebiet aufgehängt. Davon viele in Parks und auf Friedhöfen, aber auch im Mainbogen und im Stadtwald. Zehn von insgesamt 21 Mitgliedern der VfVNO waren zwischen Oktober 2023 bis Januar 2024 unterwegs, um die Kästen zu kontrollieren und einer Reinigung zu unterziehen. Kürzlich wurden 50 neue Nistkästen angeschafft, um die maroden zu ersetzen. Gefertigt wurden diese Holzkästen auf Anweisung der Vogelkundler in den AWO-Werkstätten Hainbachtal. Die Kosten dafür übernahm das Amt für Umwelt, Energie und Klimaschutz.
Bürgermeisterin und Umweltdezernentin Sabine Groß übergab die neuen Nistkästen am Freitag, 19. Januar, und informierte sich vor Ort über die Herstellung. „Mitglieder der Vereinigung leisten einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der Vogelpopulation und damit zur Artenvielfalt in unserer Stadt. Der ehrenamtliche Naturschutz trägt damit zum Gemeinwohl bei, was Allen zu Gute kommt, auch den städtischen Naturschützern. Für Ihr ehrenamtliches Engagement möchte ich mich ganz herzlich bei Ihnen bedanken“, sagte Bürgermeisterin Groß, die bereits seit 40 Jahren selbst Mitglied der Vereinigung ist. Eberhard Bartke Vorsitzender der Vereinigung für Vogel- und Naturschutz Offenbach am Main betonte, man freue sich auch über selbstgemachte Nistkästen, beispielsweise von Kitas und Schulen. Es sei aber wichtig, bestimmte Kriterien, wie Größe, Höhe der Eingänge und Stärke des Materials zu berücksichtigen, damit sie von den Vögeln optimal genutzt werden können. Gerne berät Jürgen Brenner, Leiter der Holzwerkstatt in den Werkstätten Hainbachtal, bei der Planung der Bauprojekte und in den Werkstätten können auch Nistkästen und Futterhäuschen von Jedermann erworben werden.
Die Kontrolle der Nistkästen gibt den Vogelkundlern zudem Aufschluss über die Anzahl und Arten der Brutvögel. Anhand von Federn, Nistmaterial oder Eierschalenresten lassen sich Rückschlüsse auf die Bewohner ziehen. Die Ergebnisse werden jährlich veröffentlicht. Wer Interesse an der heimischen Vogelwelt hat, kann sich gerne bei der Vereinigung für Vogel- und Naturschutz Offenbach am Main oder beim Umweltamt melden. Neue Mitglieder sind herzlich willkommen.
Hohe Priorität hat auch die Fütterung der einheimischen Vögel, gerade jetzt im Winter. Rinderschmalz, auch „Flomen“ genannt, wird erhitzt und mit Körnern vermischt. In großen Dosen oder leeren Milchtüten kühlt die Masse aus und wird dann von den Vogelschützern mit Drähten an ruhigen Stellen im Stadtgebiert an Bäume gehängt. Spenden für dieses ganzjährige Projekt sind immer willkommen.
Quelle: PM Stadt Offenbach