Die Adventszeit steht bevor – und während einige schon ihre Weihnachtsgeschenke und Festessen planen, wissen immer mehr Menschen am Ende dieses Jahres nicht, wie sie die nächsten Einkäufe im Supermarkt finanzieren sollen. Daher spenden die Stadt und die Stadtwerke Offenbach erneut 10.000 Euro an die Tafel Offenbach e.V..
„Die Inflation führt zu weniger Geld im Portemonnaie und verunsichert viele Leute, auch wenn sie jetzt langsam nachlässt. Die Preise sind 2023 aber weiter gestiegen, und daher sind auch in Offenbach immer mehr Bürgerinnen und Bürger auf Unterstützung angewiesen“, sagte Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke am Montag, 13. November 2023, bei der Scheckübergabe an die Tafel Offenbach. „Gerade zur Adventszeit sollen alle wissen und spüren, dass niemand vergessen wird.“ Die gemeinnützige Hilfsorganisation Tafel verteilt in der Krafftstraße und weiteren vier Ausgabestellen jeweils einmal wöchentlich Lebensmittel an Bedürftige, wofür sich Schwenke per Handschlag bei allen Beteiligten vor Ort ausdrücklich bedankte.
2020 galt es bei der Tafel Offenbach rund 800 Betroffene zu versorgen. Mittlerweile kommen fast doppelt so viele, während das Spendenaufkommen eher zurückgeht. „Wir haben demnach allen Anlass, die Tafel-Leiterin Christine Sparr und ihre rund 50 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer weiter zu unterstützen“, betonte Stadtwerke-Geschäftsführer Peter Walther. Der Verein sei „ein hervorragendes Beispiel für gelebte Solidarität in Offenbach“. Dazu wollten auch Stadt und Stadtwerke ihren Teil beitragen.
Die Unterstützung werde dringender denn je gebraucht, freute sich die Tafel-Chefin: „Tatsächlich hatten wir kaum mehr Reserven, da uns auch aus dem Einzelhandel immer weniger Lebensmittelspenden erreichen – jetzt kann ich endlich die nächste Runde im großen Stil für unsere Klientel einkaufen.“ Die Sozialarbeiterin ist seit 18 Jahren bei der Tafel. Sie ist mittlerweile eine von nur drei lebenden Trägerinnen der Ehrenplakette, der zweithöchsten Auszeichnung der Stadt Offenbach. „Ich erinnere mich noch an gute Zeiten, in denen wir zu viele Waren zum Ausgeben hatten“, berichtete Christine Sparr. „Heute bin ich ständig mit dem Auto unterwegs, um in halb Deutschland mit anderen Tafeln unsere Waren zu tauschen und die Leute vor Ort halbwegs versorgt zu bekommen.“ Etwa ein Viertel der nun überreichten Spendensumme hebt Sparr für Weihnachten auf: Dann gibt es in Offenbach Tüten mit Lebkuchen und Süßigkeiten: „Die Omis mögen am liebsten Dominosteine – und wir garantieren, dass jedes Kind einen Nikolaus bekommt.“
Quelle: PM Stadt Offenbach