Zum Auftakt einer Gesprächsreihe mit Fraktionen des Offenbacher Stadtparlaments am 24. Februar richtet die Bürgerinitiative Stadtfieber einen politischen Appell an alle Stadtverordnete. Mit ihm will sie den Diskurs der Kommunalpolitik mit der Zivilgesellschaft über das Projekt eines Neubaus einer Straße, der Verlängerung der B448 demokratisieren.
Dahinter steht die Hoffnung, durch gegenseitiges Zuhören die Parlamentarier für eine notwendige Klima- und Verkehrswende in Offenbach zu sensibilisieren. Alle diesbezüglichen Entscheidungen, so die Aussagen des Koordinations und Aktionsteams, sind im „Sinne des Gemeinwohls, auch dem von zukünftigen Generationen“ zu treffen. Dazu gehört nach Auffassung von Stadtfieber, „den Angriff auf den Lohwald, die Zerstörung von Biotopen und die Asphaltierung von weiterer Natur zu verhindern“.
Die Planung der Stadt zum Straßenneubau durch den Lohwald verursacht nach Ansicht von Stadtfieber enorme Baukosten und weitreichende ökologische Schäden. Insbesondere ignoriert sie Aspekte der Klimaerwärmung und sie vermindert das Kaltluftareal für die Stadt. Alternative Lösungen zum Straßenbau wurden in den Überlegungen der Stadt nie berücksichtigt. Jedenfalls waren sie nicht ausreichende Bestandteile der Aufgabenstellung zur Erstellung des Masterplans und der Machbarkeitsstudie. Diesen Mangel müssen die Stadtverordneten mit einem Beschluss nun dringend und zeitnah beheben. In den anstehenden Gesprächen mit den Fraktionen und mit ihrem Appell will die Initiative erreichen, dass die Stadt nun alternative und innovative Lösungen evaluiert. In diesem wichtigen, in Auftrag zu gebenden Ergänzungsgutachten sind insbesondere Erfordernisse des Klimaschutz und der Nachhaltigkeit zu berücksichtigen.
Nach dem letzten Gespräch mit den Fraktionen, am 14. März 2022, wollen die Aktivisten der Bürgerinitiative die stattgefundenen Diskurse mit den Stadtverordneten inhaltlich bewerten und über ihr weiteres Vorgehen in Sachen Verlängerung B448 entscheiden.
Quelle: Initiative Stadtfieber Offenbach