Es wohnt und lebt sich gut im alten Ober-Röder Ortskern an der Heitkämperstraße. Die wurde frisch gepflastert und mit einer attraktiven „Möblierung“ optisch auf Vordermann gebracht. Eine teilweise modifizierte Verkehrsführung, neue Lampen, ein historischer Mühlstein als Blickfang, eine zum Verweilen einladende Sitzbank… „Es ist schön geworden – und irgendwie auch ruhiger und entspannter vor unserer Haustür“, berichten Werner Bischoff und seine Frau Sonja Stumpf-Bischoff.
Zuhause ist das Paar in einem schmucken Fachwerkgebäude, das nach Einschätzung von Fachleuten mindestens 400 Jahre auf seinem steinernen Buckel hat. Und wenn sich viele Dinge in der Ortsmitte dank das Stadtumbau-Programms schrittweise zum Positiven wandeln… „Dann könnte doch auch unser Haus ein Puzzlestein im Rahmen dieser Entwicklung sein“: So dachten und handelten die beiden Eigenheim-Besitzer.
Modernisiert wurden das Hoftor und die Fensterläden, die nun mit ihrer blauen Farbgebung einen stimmigen Kontrast zum weiß-roten Muster des Hauses liefern. Außerdem präsentiert sich der Innenhof mit neuen Akzenten. Eine Pflasterung und begrünte Flächen, die ein Höchstmaß an Wasserversickerung gewährleisten, dazu eine 5.000 Liter fassende Zisterne, die kostbares Nass speichert: All diese Elemente zählen zur Frischzellenkur, die – eingebettet in das Bund-Land-Förderprogramm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ – mit Zuschussmitteln von knapp 8.000 Euro bedacht wurde.
Bürgermeister Jörg Rotter tat, was er nun schon des Öfteren bei solchen Renovierungs- und Sanierungsprojekten von Privatleuten getan hat: Er kam zu einer Stippvisite vorbei, überzeugte sich vom Vorzeigeeffekt der Maßnahme und überreichte eine kleine Plakette, die am Haus angebracht wird, um zu unterstreichen, dass hier Zuschussgelder der öffentlichen Hand zum Einsatz kamen.
„Es ist wirklich sehr schön geworden. Einen Platz zum Wohlfühlen haben Sie hier, mit dem idyllischen Gärtchen und der markanten Einfassung von alten Mauern. Das schafft sehr viel Atmosphäre“, zeigte sich Rotter beeindruckt.
Er hofft, dass das Beispiel à la Charme-Offensive weitere Nachahmer findet. Zu Jahresbeginn war bereits das ehemalige Postgebäude an der Dieburger Straße – dem Rathaus gegenüber liegend – in den Fokus der Öffentlichkeit geraten. Auch für dieses Objekt konnte eine derartige Plakette übergeben werden, denn auch dort erfolgte eine Modernisierung mit Unterstützung des Anreiz- und Förderprogramms.
Tanja Kloft als zuständige Ansprechpartnerin der kommunalen Bauverwaltung und Michael Meyer vom Darmstädter Architekturbüro Rittmannsperger, das die Stadt bei der Sichtung und Begleitung entsprechender Anträge unterstützt, zeigten sich beim Ortstermin an der Heitkämperstraße zuversichtlich. Weitere Projekte befänden sich bereits in der Bearbeitungs-Pipeline oder bahnten sich an, frei nach dem Motto „Schöneres Zentrum – auch dank privater Initiativen“.
Erinnert wurde an die Vorgaben des Programms. Wer seine Immobilie instand setzt und modernisiert, wer sich für eine energetische Sanierung entscheidet, Dach- oder Hofbegrünungen in Erwägung zieht und bei alledem mit seiner Wohn-, Geschäfts- oder Gastronomie-Fläche im „Fördergebiet Ortskern Ober-Roden“ ansässig ist: Der kann mit finanzieller Beihilfe rechnen. Wichtig zu beachten ist freilich folgender Hinweis: Lediglich Eigentümer einer Immobilie oder eines Grundstücks sind antragsberechtigt.
Auf einem Grundstück kann maximal jeweils eine Förderung von Modernisierungs- und Instandsetzungsmaßnahmen und eine Bezuschussung zur Verbesserung und Gestaltung von Freiflächen erfolgen. Bis zu 50 Prozent des Investitionsvolumens können als Zuschuss fließen. Bei 19.999 Euro liegt die Obergrenze.
Wer Interesse hat und vom Anreizpaket profitieren möchte, kann sich kostenfrei und fachlich kompetent beraten lassen. Bei der Bauverwaltung im Rathaus Ober-Roden ist Tanja Kloft unter der Rufnummer 06074 911-220 zu erreichen.
Quelle: PM Stadt Rödermark