Aufgrund der veränderten klimatischen Bedingungen wird der Finanzierungsbedarf im Wald in den nächsten Jahren kontinuierlich steigen, so dass Zuschüsse höchst willkommen sind. Unter dem Stichwort „Klimaangepasstes Waldmanagement“ (KLAWAM) hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft ein umfangreiches Förderprogramm aufgelegt. Davon wird auch Rödermarks Wald profitieren. Der Magistrat hat nämlich unlängst beschlossen, dass sich die Stadt an diesem Förderprogramm beteiligt. Das teilte Bürgermeister Jörg Rotter den Stadtverordneten während ihrer jüngsten Sitzung mit.
Über einen Zeitraum von 20 Jahren können Fördermittel in Höhe von insgesamt 992.000 Euro erwartet werden. Zwölf 12 Kriterien sind während dieser Zeit verpflichtend zu erfüllen. Dies geschieht in enger Absprache mit dem Forstamt Langen.
Die meisten dieser Kriterien sind schon Bestandteil der Zertifizierung des Stadtwaldes nach dem FSC-Standard. Für die restlichen drei Forderungen hat das Forstamt seine federführende Bearbeitung zugesagt. Dabei handelt es sich zunächst um das Thema „Naturverjüngung“. Dann müssen pro Hektar Waldfläche fünf sogenannte Habitatbäume ausgewiesen werden, insgesamt also 5.350 Bäume. Dabei handelt es sich um Totholz, Horst- und Höhlenbäume, die zum Schutz der biologischen Vielfalt in angemessenem Umfang erhalten und gefördert werden müssen. Einzelne Bäume oder Teile davon sollen also bis zum natürlichen Zerfall im Wald verbleiben und nicht geerntet werden. Als letztes muss die Stadt eine natürliche Waldentwicklung fördern und 5 Prozent der Waldfläche, also rund 53,5 Hektar, stilllegen. Das Forstamt würde hierzu Flächen vorschlagen, die sowohl forstwirtschaftlich als auch zur Generierung von Ökopunkten nicht interessant wären.
Quelle: PM Stadt Rödermark