Intensiv bemüht sich die Stadt Rödermark, den Lkw-Verkehr auf der Landesstraße 3097 neu zu lenken. Viele Menschen in Ober-Roden, die entlang der Achse Mainzer Straße/Hanauer Straße/Nieder-Röder Straße beheimatet sind, sollen von der angedachten Maßnahme profitieren. Stichwort: Lärm- und Abgasdrosselung. Mittlerweile hat der Magistrat beschlossen, dass die Kommune grundsätzlich bereit ist, die Kosten für eine modifizierte Beschilderung zu übernehmen, die den Schwerlastverkehr auf eine andere Route führt. „Das unterstreicht, dass wir dieses Vorhaben mit Nachdruck verfolgen“, erläutert die für den Bereich „Ordnung und Verkehr“ zuständige Erste Stadträtin Andrea Schülner.
Der grundsätzliche Sachverhalt, kurz skizziert: Laster, die von den Autobahnen im Westkreis (Langen/Dreieich) kommen und Richtung B 45 unterwegs sind, sollen künftig an der zentralen Kreuzung zwischen Urberach und Ober-Roden nach Süden auf den Rödermarkring gelenkt werden. Dort führt der Weg dann zur Anschlussstelle Ober-Roden/Eppertshausen auf die B 45. Auch für die entgegengesetzte Richtung soll diese Strecke ausgewiesen werden.
Der angestrebte Effekt: Die derzeit vom Lkw-Verkehr noch primär genutzte Achse quer durch das nördliche Ober-Röder Siedlungsgebiet (TG-Sportplatz, Kipferl-Kreuzung, Siedlung am Karnweg) wäre fortan eine „Tabuzone“ für schwere Brummis. Mit einem Durchfahrtsverbot würde unmissverständlich signalisiert, dass die neue Wegeführung über den Rödermarkring zu nutzen ist.
Mit dem Kreis Offenbach und der für die Landes- und Bundesstraßen zuständigen Straßenbaubehörde „Hessen Mobil“ stimmt die Stadt die nötigen Schritte zur Umsetzung des Vorhabens ab. Der aktuelle Sachstand: Nach zeitintensiven Vorarbeiten unter Beteiligung von Ingenieurbüros hat Landrat Oliver Quilling mitgeteilt, dass im Rahmen eines Anhörungsverfahrens keine Einwände gegen das angepeilte Szenario „Neu kanalisierte Lkw-Ströme“ erhoben wurden.
Das bedeutet: Ein Beschilderungsplan ist zu erstellen. Neue Wegweiser-Tafeln sind zu beschaffen und zu installieren. Was derzeit noch fehlt, ist eine detaillierte Kostenschätzung. Sobald diese vorliegt, soll der Magistrat in einem finalen Schritt über die endgültige Mittelfreigabe seitens der Stadt entscheiden, nachdem – wie eingangs erwähnt – bereits grundsätzliche Bereitschaft zur Kostenübernahme signalisiert wurde.
Die Abstimmungsprozesse mit den übergeordneten Behörden seien aufwendig und komplex. Doch gleichwohl, so Andrea Schülner, hätten alle Beteiligten klar zum Ausdruck gebracht, dass es nicht bei Plänen auf dem Papier bleiben solle. „Die Entlastungspotenziale, die mit dem Umleiten der Laster auf die neue Strecke einhergehen würden, sollen ausgeschöpft werden. Das war, ist und bleibt die Marschroute der Stadt. Die jüngsten Entscheidungen des Magistrats im Hinblick auf die Schilderfinanzierung unterstreichen dies sehr deutlich“, betont die Erste Stadträtin.
Quelle: PM Stadt Rödermark