Die Arbeiten hatten länger gedauert als geplant, doch seit diesem Monat kann die Holzbrücke, die unterhalb der Rödermarkringbrücke die Rodau quert, wieder genutzt werden. Eine Blechabdeckung, die das neue Geländer vor Witterungseinflüssen schützen soll, wird demnächst noch montiert.
Das Bauwerk war einst im Zusammenhang mit dem Bau der Rödermarkring-Brücke errichtet worden: Baumaschinen mussten die Rodau queren können, und auch für die Anlieferung von Beton oder Schalungsteilen war dies eine perfekte Lösung. Aus diesem ursprünglichen Zweck lassen sich leicht die Dimensionen der Brücke, ihre Breite und ihr Tragwerk aus Stahlträgern erklären.
Eine Sanierung war nach so vielen Jahren unumgänglich geworden. Bei einer Kontrolle war einiges aufgefallen. Der hölzerne Oberbau zeigte sich in schlechtem Zustand. Auch das Widerlager und seine Gründung wiesen erhebliche Mängel auf; aufgrund ihres Alters und der nicht mehr klar nachweisbaren Statik wurde eine Gewichtsbegrenzung empfohlen. Daher darf die Brücke schon seit längerem nur noch von Fußgängern und Radfahrern genutzt werden. Wobei eine Nutzung etwa durch landwirtschaftliche Gespanne aufgrund der Anschlusspunkte an den Oberwiesenweg und der daraus resultierenden Schleppkurven nie vorgesehen war. Hinzu kam, dass das Geländer mit einer Höhe von nur einem Meter Fahrradfahrern keine ausreichende Absturzsicherung bot.
Im April dieses Jahres begannen die Arbeiten. Der anstehende Austausch des Brückenbelags und die Montage eines neuen Geländers wurden genutzt, um die vorhandenen Stahlträger von allen Seiten neu mit Rostschutzgrund und Metallschutzlack zu beschichten. Nichts verändert wurde an der ursprünglichen Breite, die weiterhin die Nutzung durch mehrere Verkehrsteilnehmer gleichzeitig ermöglicht. Die Brücke jetzt zu verschmälern, wäre mit zusätzlichen Kosten und Eingriffen in das Tragwerk oder die Gründung verbunden gewesen.
Ohne die umfangreiche Sanierung hätte die Brücke kurzfristig durch einen Neubau ersetzt werden müssen – mit all den Kosten für Planung, Ausschreibung und Ausführung. So ist sie wieder fit für die nächsten Jahrzehnte.
Quelle: PM Stadt Rödermark