Die trocken-heißen Sommer und Stürme setzen dem städtischen Baumbestand in den letzten Jahren stark zu. Es sterben mehr Bäume als früher ab. Um ein grünes Dreieich zu erhalten, müssen auch viele Bäume nachgepflanzt werden. Viele Bürgerinnen und Bürger der Stadt unterstützen diese Anstrengungen der Stadt durch Baumspenden. Dank dafür gab es am 27. April, dem Tag des Baumes, von Bürgermeister Martin Burlon.
Die vergangenen Jahre waren geprägt durch extrem hohe Temperaturen bei gleichzeitig extrem geringen Niederschlägen. Der Klimawandel zeigt sich gerade in der Region sehr deutlich. „Jedes Jahr müssen viele absterbende und kranke Bäume gefällt werden. Durch den Klimawandel hat sich die Sterberate im Baumbestand leider deutlich erhöht“, erläutert Sylvio Jäckel, Fachbereichsleiter Bäume der DLB AöR.
„Der Ersatz dieser Bäume ist der Stadt und den Bürgerinnen und Bürgern ein besonderes Anliegen. Aufgrund von Sonderbudgets der Stadt und einer erfreulich hohen Anzahl an Baumspenden konnten wir die entstandenen Bestandslücken in den letzten Jahren sehr schnell wieder schließen“, freut sich Bürgermeister Martin Burlon. Die Anzahl der Baumspenden hat in den letzten Jahren kontinuierlich zugenommen. „Daran erkennt man das gestiegene Umweltbewusstsein, aber auch die Verbundenheit der Bürgerschaft mit ihrer Stadt. Das ist besonders erfreulich. Mein herzliches Dankeschön gilt allen Baumspenderinnen und Baumspendern“, so Bürgermeister Martin Burlon. Zur Danksagung waren alle Baumspenderinnen und -spender von 2020 bis 2022 in den Bürgerpark eingeladen. Pandemiebedingt konnten Vor-Ort-Termine in diesen Jahren leider nicht wie in den Vorjahren stattfinden. Deshalb wurden die drei Jahrgänge zu einem Termin zusammengefasst und eingeladen.
In drei Jahren 80 Baumspenden – neuer Rekord im letzten Jahr!
„Die Zahlen der Baumspenden in Dreieich haben sich sensationell entwickelt“, berichtet Bürgermeister Martin Burlon hocherfreut. Anfang der 2000er-Jahre waren es noch einzelne Baumspenden pro Jahr. Einen deutlichen Anstieg gab es seit dem merklichen Wandel des Klimas und den sichtbaren Spuren im Baumbestand. Einen neuen Rekord gab es dann im Jahr 2022 mit 35 gespendeten Bäumen. In Zahlen: In den letzten drei Jahren waren es insgesamt 33 Baumspenderinnen und –spender, die mit einer Summe von 33.000 Euro insgesamt 80 Bäume für das Stadtgebiet Dreieich gespendet haben. Zum Vergleich:
2020: 13.000 Euro / 34 Bäume
2021: 4.400 Euro / 11 Bäume
2022: 15.500 Euro / 35 Bäume
Viele Geschichten und Ereignisse hinter den Baumspenden
Sowohl Privatpersonen als auch Vereine und Firmen haben in den letzten Jahren Bäume für die Stadt gespendet, manche haben auch gleich mehrere Bäume gespendet und es gibt auch „Wiederholungstäterinnen und -täter“. So verschieden wie die Baumspender selbst sind auch die Geschichten dahinter: Vom Wunsch, etwas für die Umwelt zu tun, für mehr Grün in der Straße zu sorgen, den nahe gelegenen Bürgerpark aufzuwerten, als ungewöhnliches Geburtstagsgeschenk für ein Familienmitglied und als Weihnachtsüberraschung – ja sogar eine Baumspende aufgrund einer pandemiebedingt nicht durchführbaren Reise (und somit eingesparten Geldes) gab es. Viele interessante und schöne Geschichten!
Rasant steigende Ausgaben für Baumpflanzungen
Um die hohen Verluste im Baumbestand möglichst schnell auszugleichen, sind in den kommenden Jahren weiter höhere Ausgaben für Baumpflanzungen absehbar. „Die Ausgaben für Baumpflanzungen haben sich innerhalb weniger Jahre verdoppelt. Konnten vor fünf Jahren mit einer Baumspende von 400 Euro noch die Kosten für Baum und Pflanzung weitgehend abgedeckt werden, so deckt die mittlerweile erhöhte Baumspendesumme von 500 Euro bei einigen gefragten Baumarten nur noch den Baum selbst ab“, berichtet Sylvio Jäckel von veränderten Marktbedingungen.
„Neue Bäume braucht Dreieich!“
Im Anschluss an den Dank an die Baumspenderinnen und -spender durch Bürgermeister Martin Burlon führte Sylvio Jäckel unter dem Motto „Neue Bäume braucht Dreieich!“ durch den Park. Dabei ging er auf Veränderungen des Klimas und die Folgen für den städtischen Baumbestand ein, stellte neue Baumarten im Bürgerpark wie z.B. die Ungarische Eiche, die Hopfenbuche und den Französischen Ahorn vor und zeigte auf, dass auch heimische Insekten auf viele fremdländische Bäume „fliegen“. Jäckels Fazit: „Die Versorgung mit Bäumen in unserer Stadt, die Schatten spenden und die Temperatur regulieren, wird zukünftig mit der Zunahme von Hitzetagen immer wichtiger. Wir müssen um jeden einzelnen Baum kämpfen! Egal ob im öffentlichen Freiraum oder im privaten Garten.“
Baumspenden weiterhin gerne gesehen – Baumspendeportal ist online!
Baumspenden helfen, eine schnellere Wiederbegrünung mit Bäumen zu ermöglichen. Die Möglichkeit zur Übernahme einer Baumspende für neue Bäume besteht auch weiterhin. Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen und Vereine in Dreieich und Neu-Isenburg können durch eine Baumspende in Höhe von 500 Euro einen finanziellen Beitrag für die Erhaltung des Baumbestandes erbringen. Über die Homepage der DLB AöR können seit 2022 einfach und bequem Bäume online gespendet werden. „Insbesondere nach Einführung des digitalen Baumspendeportals gab es einen deutlichen Schub an Baumspenden“, berichtet Petra Klink, Vorstand der DLB AöR. Über den Link https://dlb-aoer.de/dreieich/gruen-spiel-sport/baeume/baumspenden-patenschaften gelangen Interessierte zur Seite „Baumspenden / Patenschaften“. Dort können alle aktuell zur Baumpflanzung anstehenden Bäume auf einer interaktiven Karte des Stadtgebiets eingesehen werden. Die Karte wird immer dann aktualisiert, wenn die Baumpflanzungen für das nächste Winterhalbjahr feststehen. Die Bäume sind in der Karte als sogenannte „Pins“ hinterlegt mit Informationen zu Standort, Baumart und Baumnummer. Bereits gespendete Bäume sind in Grün hinterlegt und noch verfügbare Bäume in Weiß.
Quelle: PM Dienstleistungsbetrieb Dreieich und Neu-Isenburg AöR