Am 20. April 2024, gegen 11 Uhr, fand auf dem Verkehrslandeplatz Egelsbach eine umfangreiche Großübung unter dem Namen “Air Rescue SIM (MANV 40)” statt. Diese angekündigte Alarmübung, an der die Feuerwehr Egelsbach und die Johanniter Rhein-Main teilnahmen, simulierte ein dramatisches Szenario: Ein Pilot eines Kleinflugzeugs verlor aufgrund gesundheitlicher Probleme während der Landung die Kontrolle, kollidierte auf dem Vorfeld mit einem PKW des Bodenpersonals und verursachte einen Unfall, bei dem Trümmerteile eine Besuchergruppe teilweise schwer verletzten. Zusätzlich wurden die Insassen des Kleinflugzeugs und des PKWs zum Teil eingeklemmt, und Teile des Flugzeugs gerieten in Brand.
Insgesamt waren in der Übung 44 Personen in verschiedene Sichtungskategorien eingeteilt: 4x schwarz (tot), 2x blau (ohne Überlebenschance), 8x rot (vital bedroht), 10x gelb (schwer verletzt/erkrankt) und 20x grün (leicht verletzt/erkrankt). Die Übung zielte darauf ab, die Fähigkeiten der Feuerwehr bei der Brandbekämpfung nach einem Flugunfall, die technische Rettung eingeklemmter Personen, die Sichtung und Versorgung von Verletzten bei einer Massenanfall von Verletzten (MANV)-Lage sowie die Kommunikation und Koordination zwischen allen beteiligten Einsatzkräften zu verbessern.
Unter den Teilnehmern befanden sich neben der Feuerwehr Egelsbach, Feuerwehr Erzhausen, Feuerwehr Langen und Feuerwehr Neu-Isenburg auch der leitende Notarzt und der organisatorische Leiter Rettungsdienst der Stadt Frankfurt, Einsatzpersonal der Polizei Südosthessen und der Hessischen Bereitschaftspolizei. Besonders beteiligt waren die Notfallsanitäterazubis der Johanniter Unfallhilfe aus dem 3. Lehrjahr, deren Patientenversorgung im RTW auf dem Weg zum simulierten Krankenhaus von einem Praxisanleiter beobachtet und bewertet wurde.
Zum Abschluss der Übung äußerten sich Christian Majer, Geschäftsführer der TRIWO Egelsbach Airfield GmbH, und Christian Klöppel, Gemeindebrandinspektor der Feuerwehr Egelsbach, positiv über den Verlauf und das Ergebnis der Übung. Majer betonte: “Für uns als Betreibergesellschaft des Verkehrslandeplatzes Frankfurt-Egelsbach bietet die Großübung eine hervorragende Gelegenheit, unseren hohen Sicherheitsstandard als auch die Zusammenarbeit mit den umliegenden Rettungskräften realitätsnah zu trainieren und intensivieren.” Klöppel fügte hinzu: “Die Großübung verlief nach Plan und hat unsere Erwartungen erfüllt. Es ist erfreulich anzusehen, dass Fehler gemacht wurden, denn nur durch sie können wir lernen und unsere Prozesse verbessern. Mein Dank gilt allen beteiligten Einheiten des Rettungsdienstes, der Polizei und den Betreibern für ihre hervorragende Zusammenarbeit.”
Die Übung diente nicht nur der Überprüfung bestehender Alarm- und Einsatzpläne, sondern auch der Suche von vermissten Personen aus der Luft und der Registrierung aller verletzten Personen, um in zukünftigen Einsätzen noch effektiver handeln zu können.
Quelle: 5VISION.NEWS