Die zahlreichen städtischen Grün- und Parkanlagen mit einer Gesamtfläche von rund 110.000 Quadratmetern, die im Stadtgebiet weit verstreut liegen, werden von beauftragten Fachfirmen regelmäßig nach einem Pflegeplan gepflegt.
An sieben Standorten (insgesamt etwa 10.000 Quadratmeter) wird derzeit kleinflächig erprobt, wie sich die Umstellung von einer turnusmäßigen zwei- oder dreiwöchigen Mähroutine auf eine zweischürige Mahd ohne Düngung in den Monaten Juni und September/Oktober auf die Artenvielfalt der Gräser und Kräuter sowie die Tierwelt auswirkt. Diese „Probeflächen“ umfassen zunächst die Grünzüge von der Karlsbader bis zur Stettiner Straße im Westen der Stadt, den Kreuzungsbereich Ringstraße/Rembrücker Straße, Kreisel Rembrücker Straße/Martinseestraße sowie den Nordgarten des Schlossareals. Erste Erfahrungen konnten schon gesammelt werden, da die zweischürige Mahd bereits in der Grünanlage Hubertusanlage in Rembrücken und auf der Rasenfläche in der Alten Linde am Sebastian-von-Heusenstamm-Denkmal durchgeführt wird.
Je nach Bodenverhältnissen, Nährstoff- und Wasserversorgung werden sich auf den ausgewählten Flächen unterschiedliche Pflanzenarten ansiedeln. So sind die teilweise an Straßenkreuzungen oder an Böschungen vorherrschenden eher trockenen und sandigen Verhältnisse ideal für Mager- oder Halbtrockenrasen. Im Idealfall entwickelt sich dort ein großer Artenreichtum – dank der blühenden Kräuter und der zum Teil seltenen und trockenliebenden Gräser. Vor allem für Insekten sind solche Flächen ein wahres Paradies.
„Je nach Entwicklungsstand der Pflanzenwelt kann es durchaus sein, dass diese Flächen optisch zunächst nicht besonders ansprechend aussehen, aber das dürfte sich nach und nach schnell ändern“ erläutert Bürgermeister Steffen Ball. „Unser ausgesprochenes Ziel ist es, die Biodiversität in der Stadt durch die Entwicklung von Blühflächen oder Biotopen zu fördern, Lebensraum für die heimische Flora und Fauna zu schaffen und unser Grünland so schonend wie möglich zu pflegen.“
Quelle: Stadt Heusenstamm