Bereits im Januar 2020 wurden fünf Buchen in der Grünanlage Höhe Breslauer Straße von Unbekannten beschädigt, die daraufhin zu ihrem Schutz mit Tonkinmatten eingepackt wurden (Bambusmatten, die mit Drainagerohr als Abstandshalter fest an den Bäumen verdrahtet sind). Mitte Februar dieses Jahres stand die Wiederholungsuntersuchung der Bäume an, um ihre Verkehrssicherheit zu überprüfen. Dabei wurde festgestellt, dass die Bäume weiter beschädigt wurden, denn es fehlten im Vergleich zu 2020 weitere zehn Zentimeter Rinde rund um den Stamm. Da dies nicht auf „natürlichem Weg“ und schongleich nicht mit dem Mattenschutz passieren kann, muss jemand sie abgebaut und nach der Beschädigung wieder angebracht haben. Manche der Bäume hatten nur noch eine etwa fünf Zentimeter breite lebende Rinde – das reicht für eine Nährstoffversorgung der großen Bäume nicht aus. Insofern mussten die Buchen leider noch vor Beginn der Brut- und Setzzeit gefällt werden. Durch den Verlust der Buchen und die Arbeiten zur Wiederherstellung der Verkehrssicherheit ist der Stadt ein geschätzter Schaden von rund 13.000 Euro entstanden.
Birke in der Alfred-Delp-Straße gefällt
Innerhalb der Brut- und Setzzeit haben Unbekannte in der städtischen Grünanlage Ecke Hohebergstraße/Alfred-Delp-Straße eine gesunde Birke gefällt. In dem Baum befand sich ein frisch gebautes Vogelnest, so dass es sich hierbei um ein Vergehen nach Bundesnaturschutzgesetz handelt. Eine Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Offenbach läuft ebenfalls (Ordnungswidrigkeit). Zeugen hatten Mitte März die unsachgemäße Fällung bei der Stadtverwaltung gemeldet.
Die Stadt hat die Strafanzeigen gegen Unbekannt gestellt und bittet Anlieger*innen und Zeug*innen, die Beobachtungen oder anderweitige Angaben zu den genannten Fällen machen können, sich mit dem Fachdienst Umwelt im Rathaus per Mail an umwelt@heusenstamm.de oder direkt mit der Polizeistation Heusenstamm unter 06104 6908-0 in Verbindung zu setzen.
„Die mutwillige Beschädigung oder gar Zerstörung von städtischem Eigentum – dazu gehören auch Bäume und andere Grünpflanzen – ist eine Sachbeschädigung und generell eine vollends unverständliche Aktion“, erläutert Bürgermeister Steffen Ball. „Kann kein*e Täter*in ermittelt werden, kommen jedes Mal aufs Neue die Heusenstammer Bürgerinnen und Bürger mit ihrem Steuergeld für die entstandenen Schäden auf. Und was der Verlust von wichtigem Grün für unser Stadtklima bedeutet, muss auch nicht mehr extra betont werden.“
Quelle: PM Stadt Heusenstamm