Jede und jeder kennt sie: Achtlos weggeworfene Kippen auf den Bürgersteigen, Straßen und Wegen oder in der Landschaft. Dank gezielter Informationen und Aktionstage ist es mit der Kippen-Flut an hoch frequentierten Orten in unserer Stadt zwar schon besser geworden, aber: es gibt noch Luft nach oben.
Die Naturengel Heusenstamm mit dem Heimat- und Geschichtsverein Heusenstamm haben der Stadt drei hochwertige und wetterbeständige Wand-Aschenbecher aus Edelstahl übergeben, die vom Team des städtischen Bauhofs bereits an drei exponierten Stellen in der Frankfurter Straße angebracht wurden: in Höhe der Metzgerei Ott, am Beginn des Julianenpfads und in Höhe des Zebrastreifens am Torbau. Die zusätzlichen Aschenbecher sollen zu mehr Umweltschutz durch Müllvermeidung beitragen.
Bürgermeister Steffen Ball: „Wir merken durch viele Gespräche und Anfragen, dass sich die Heusenstammerinnen und Heusenstammer immer bewusster mit Umweltfragen auseinandersetzen und auch zunehmend bereit sind, an ihrem eigenen Verhalten oder in anderen Lebensbereichen etwas zugunsten des Umwelt- und Klimaschutzes zu verändern. Jede Maßnahme, die hierzu einen konkreten Beitrag leistet, hat einen Mehrwert für die ganze Stadtgesellschaft. Wir haben die Naturengel beim Anbringen der sogenannten Wand-Aschenbecher sehr gerne unterstützt.“
Für ihr Engagement und ihre Aktionen haben die Naturengel auch Unterstützung der Stiftung Citoyen aus Frankfurt erhalten. Die Stiftung fördert Gemeinsinn und bürgerliches Engagement im Rhein-Main-Gebiet und ermöglicht Bürgerinitiativen ihre ambitionierten Projektpläne, wie beispielsweise Aktionstage und Investitionen in nachhaltige Systeme, umzusetzen. „Wir hoffen, dass das neue System dazu beiträgt, dass noch mehr Kippen in den zur Verfügung gestellten Aschenbechern und merklich weniger Kippen auf Gehwegen oder in der Landschaft landen,“ bestätigt Julia Weitzel, verantwortlich für die Öffentlichkeitsarbeit der Naturengel.
Wer Kontakt zu den Naturengeln aufnehmen möchte, schaut auf der Website dienaturengel.de oder den Social-Media-Accounts (@dienaturengel) vorbei oder schreibt eine Mail an info@dienaturengel.de.
Infobox
Laut Weltgesundheitsorganisation werden in Deutschland jährlich etwa 100 Milliarden Zigaretten, die bis zu 7000 Schadstoffe und 50 nachweislich krebserregende Stoffe enthalten, geraucht; etwa Zweidrittel davon landen auf dem Boden. Besonders schädlich sind dabei die übriggebliebenen Filter (die sogenannte Kippe), die tatsächlich aus dem Kunststoff Celluloseacetat und nicht aus Watte bestehen. Es dauert Jahrzehnte, bis sie sich zersetzen.
Wegen der Funktion, einen Teil der Giftstoffe aus dem Tabakrauch herauszufiltern, sind die Stoffe im Filter logischerweise besonders konzentriert. Und sobald diese mit Wasser in Berührung kommen, lösen sie sich schnell auf, und die gesammelten Schad- und Giftstoffe landen in den Böden und im Grundwasser und richten nachweislich Schäden in der Umwelt an. So verunreinigt eine weggeschnippte Kippe beispielsweise bis zu 40 Liter Grundwasser. Außerdem können Tiere die Stummel mit Nahrung verwechseln und qualvoll daran verenden.
Quelle: PM Stadt Heusenstamm