Am 29. September 1992 wurde die Kreisverkehrsgesellschaft Offenbach mbH (kvgOF) – damals noch Kreis-Verkehrs-Gesellschaft Offenbach mbH – als Unternehmen zur Organisation des öffentlichen Personennahverkehrs im Kreis Offenbach gegründet. In den dreißig Jahren ihres Bestehens hat sich sowohl die Gesellschaft selbst als auch der gesamte Personennahverkehr im Kreis Offenbach immens entwickelt.
Damals, im Gründungsjahr 1992 kümmerte sich die Kreisverkehrsgesellschaft gerade einmal um zwei Buslinien im Kreis Offenbach: die Kreisquerverbindung 969 zwischen Langen, Dreieich, Dietzenbach, Rodgau und Seligenstadt und ein AnrufSammel-Taxi (AST) im Ostkreis. Die Kreisquerverbindung mit dem Bus OF-99 existiert auf dieser Strecke nahezu unverändert bis heute.
Derzeit umfasst das Gesamtliniennetz, die Busse der kvgOF, zusammen mit den Stadtbussen und den Anruf-Sammel-Taxis fast 40 Linien plus On-Demand-Verkehr, dem kvgOF Hopper. Das sind 20mal so viele Buslinien wie zu der Gründungszeit vor 30 Jahren
Ganz entscheidend für die Entwicklung des Landkreises Offenbach waren die Inbetriebnahmen der S-Bahnlinien über den Citytunnel in Frankfurt: die Linie S8 von Mühlheim nach Hanau; die S3 und S4 von Langen nach Darmstadt, sowie die Linien S2 nach Dietzenbach und die S1 über Rodgau nach Ober-Roden.
„Die S- und Regionalbahnen bilden zusammen das Rückgrat unseres öffentlichen Personennahverkehrs und stellen entscheidende, schnelle und direkte Verbindungen aus unserem Kreis in das Rhein-Main-Gebiet dar. Sie tragen entscheidend dazu bei, dass die Bevölkerung im Kreis Offenbach jährlich weiterhin große Zuwächse zu verzeichnen hat, aber auch dass der Kreis als Wirtschaftsstandort für Firmen so attraktiv ist“, resümiert Erste Kreisbeigeordnete Claudia Jäger als Aufsichtsratsvorsitzende der kvgOF.
Mit der Einführung der S-Bahnlinien S1 und S2 erfolgte 2003 eine große Umstellung des gesamten Busnetzes im Kreis Offenbach. Darin wurden entscheidende zentrale Verknüpfungspunkte von der Bahn auf den Bus geschaffen.
Als weitere, hoch moderne und digitale Errungenschaft für den ÖPNV führte die kvgOF 2019 als Pionierin im Rhein-Main-Verkehrsverbund den On-Demand-Verkehr kvgOF Hopper ein. „Mit neun von dreizehn Kommunen haben wir mittlerweile das größte On-Demand-Gebiet im Rhein-Main-Verkehrsverbund und darüber hinaus. Die Aussichten, dass wir im nächsten Jahr den gesamten Kreis mit dem Hopper abdecken, sehen sehr gut aus“, erklärt Andreas Maatz, der seit gut zwölf Jahren die kvgOF als Geschäftsführer leitet.
Und die Kreisverkehrsgesellschaft schmiedet auch neue Pläne für die Zukunft. Gerade ist der fünfte Nahverkehrsplan in der Abstimmung und soll noch Ende dieses Jahres im Kreistag beschlossen werden. In diesem werden die Rahmenbedingungen für den ÖPNV im Kreis Offenbach festgelegt.
Darin geht es um weitere Projekte im Schienenverkehr wie die Regionaltangente West oder eine Verlängerung der S-Bahnlinie S2 von Dietzenbach, nach RödermarkUrberach und Ober-Roden nach Dieburg und weiter bis nach Darmstadt.
Außerdem plant die kvgOF weitere Schnellbuslinien im Kreis Offenbach, und zusammen mit den jeweiligen Städten prüft sie eine Straßenbahnlinie von NeuIsenburg über Dreieich bis nach Langen.
Um die Verkehrswende im Kreis Offenbach voranzutreiben und die Klimaschutzvorgaben zu erfüllen, werden zukünftig lokal emissionsfrei fahrende Busse, zunächst auf der Linie OF-99, später auf weiteren Linien im Kreis eingesetzt. Dafür muss zuerst die entsprechende Infrastruktur geplant und aufgebaut werden.
Vor rund 28 Jahren traten alle dreizehn Kommunen des Kreises der Kreisverkehrsgesellschaft Offenbach mbH bei. Bis heute vertreten die einzelnen Bürgermeister bzw. Stadträtinnen und Stadträte den Aufsichtsrat der kvgOF und entscheiden über den Personennahverkehr im Kreis Offenbach.
Außerdem ist die Kreisverkehrsgesellschaft eines von 28 Mitgliedern im Rhein-MainVerkehrsverbund (RMV), der 1994 gegründet wurde und verbundweit ein einheitliches Tarif- und Preissystem einführte.
Verständlich, dass bei einer derartigen Aufgabenfülle die Mitarbeiterzahl von anfangs zwei auf heute 28 angewachsen ist. Ihren Firmensitz verlegte die Gesellschaft 2003 von der Stadt Offenbach nach Dietzenbach. Hier befindet sich auch die 2019 modernisierte RMV-Mobilitätszentrale mit der zentralen Stelle zur Beratung rund um den ÖPNV und dem Fahrkartenverkauf.
Quelle: PM kvgOF