Die Planung und Realisierung von Radschnellverbindungen stand im Fokus der insgesamt siebten Radtour durch den Kreis Offenbach. Seit dem Jahr 2015 nehmen die Verantwortlichen aus Politik, Verwaltung und Verkehrsgesellschaften im Rahmen des Leitbildes Mobilität neuralgische Punkte und auch gelungene Beispiele ins Visier und vor allem erleben sie diese Punkte auch aus dem Sattel heraus.
Nach dreijähriger Pause ging es am Dienstag von Egelsbach nach Seligenstadt – rund 30 Kilometer von West nach Ost. Fast 30 Personen, darunter Erste Kreisbeigeordnete Claudia Jäger, der Bürgermeister der Gemeinde Egelsbach, Tobias Wilbrand, der Bürgermeister der Stadt Rodgau, Max Breitenbach, der Erste Stadtrat der Stadt Seligenstadt, Michael Gerheim, der Geschäftsführer der Regionalpark Südwest gGmbH, Manfred Ockel, Professor Dr. Jürgen Follmann von der Hochschule Darmstadt sowie Vertreterinnen und Vertreter der Polizei, der ivm, des Regionalverbandes FrankfurtRheinMain sowie Hessen Mobil, schwangen sich am Morgen in Egelsbach in den Sattel. Vom S-Bahnhof ging es direkt auf die Strecke des Radschnellwegs FRM 1 Darmstadt–Frankfurt. Es wurde zunächst einer der bereits fertiggestellten Teilabschnitte zwischen Egelsbach und Langen befahren und in Augenschein genommen. Erster Zwischenstopp war am Bahnhof in Langen. Die Frage nach der innerörtlichen Streckenführung des Radschnellweges durch die Sterzbachstadt wurde ebenso diskutiert wie die Bahnhofsvorplatzgestaltung und das projektierte Fahrradparkhaus. Weiter ging es teilweise entlang der Regionalpark Rundroute Richtung Dreieich–Götzenhain. Am Ortsrand, wo der Radschnellweg FRM 9 Seligenstadt –Frankfurter Flughafen verlaufen soll, war der nächste geplante Stopp. Auf dem Weg nach Dietzenbach fuhr die Gruppe entlang der K 173. Die Kreisstraße hat als einzige im Kreisgebiet keine separate Spur für den Radverkehr. Diese Lücke soll im Zuge des Baus des Radschnellwegs geschlossen werden.
In der Kreisstadt angekommen wurde die aktuelle Baustelle an der Kreuzung der K 174 und der Justus-von-Liebig-Straße besichtigt. In vier Bauabschnitten wird der Knotenpunkt erneuert und überarbeitet. Wenige Kilometer weiter – an der Waldackerkreuzung – wurde die durchaus problematische Radverkehrsführung an dieser Stelle erörtert. Auf dem Weg Richtung Rodgau schaute sich die Gruppe die Querungshilfe des Radfernweges R4 des Landes Hessen über die Kreisquerverbindung an. Das Vorzeigeprojekt der beleuchteten Querungsstelle wird weit über die Kreisgrenzen hinaus als vorbildlich eingestuft. Der letzte Zwischenstopp erfolgte in Rodgau-Dudenhofen. Die Rodgauringstraße sowie die alte und neue Bundesstraße 45 wurden thematisiert. Bis zur Zielankunft in Seligenstadt folgte die Gruppe dem Radweg entlang der Kreisquerverbindung.
„Es war wieder – so wie auch in früheren Jahren schon – eine aufschlussreiche und äußerst informative Tour“, betonte Erste Kreisbeigeordnete Claudia Jäger. „Wir konnten uns die hervorragende Infrastruktur eines fertigen Teilstücks des Radschnellweges Frankfurt–Darmstadt anschauen. Daraus lassen sich auch Rückschlüsse für die anstehende Planung der für unser Kreisgebiet eminent wichtigen Radschnellverbindung zwischen Seligenstadt und dem Flughafen ziehen. Wir kommen damit unseren gesteckten Zielen der Förderung einer nachhaltigen Mobilität und des Klimaschutzes ein großes Stück weit näher.“
Seit dem Jahr 2013 entwickelt der Kreis Offenbach gemeinsam mit den Projektpartnern Kreisverkehrsgesellschaft Offenbach mbH (kvgOF), der Gesellschaft für Integriertes Verkehrs- und Mobilitätsmanagement Region Frankfurt RheinMain mbH (ivm) und der Hochschule Darmstadt (h_da) das Leitbild Mobilität, ein Konzept wie Mobilität in Zukunft nachhaltig gestaltet werden kann. Weitere Informationen zum Leitbild Mobilität sind unter www.kreis-offenbach.de/Leitbild-Mobilität abzurufen.
Quelle: PM Kreis Offenbach