Bundesweit sinkt die Zahl der Geburten – und Langen liegt voll im Trend. So beurkundete das Standesamt Langen 2023 die Geburt von 754 Kindern, ein Jahr zuvor waren es noch 915. Niedriger lag diese Jahr letztmals 2012 (748 Geburten), danach war sie permanent bis zum Höchststand 2017 (972) gestiegen. Bei den meisten Neugeborenen weist die Standesamts-Statistik als Familienstand der Mutter „verheiratet“ aus (591), 163 Mütter waren unverheiratet. Registriert wurden 381 männliche und 373 weibliche Säuglinge.
197 der Neugeborenen des vergangenen Jahres leben in Langen – auch das ein deutlicher Rückgang im Vergleich zu den Vorjahren (2022: 251; 2021: 262). Im Langener Standesamt werden alle Geburten in der Asklepios Klinik beurkundet, daher der große Anteil von Kindern mit Wohnorten in der Umgebung.
Die Beliebtheitsstatistik 2023 bei den Vornamen führen Lina (sieben) und Noah (sechs) an. Bei den Mädchen folgen Amira, Aylin, Inaya und Mila mit jeweils fünf Namensgebungen, bei den Jungen David und Julian (jeweils fünf) vor Elias und Levi (jeweils vier). Lina und Noah waren bereits in den Vorjahren in den Top fünf der Rangliste vertreten. Die meisten der im vergangenen Jahr geborenen Kinder haben nur einen Vornamen (527). Ein Kind bringt es allerdings auf mehr als drei Vornamen.
Rückläufig war vergangenes Jahr die Zahl der Sterbefälle, was nach dem Corona geschuldeten Ausnahmejahr 2022 mit 1130 Toten aber zu erwarten war. 920 beurkundete Sterbefälle (485 Männer, 435 Frauen) sind aber immer noch deutlich mehr als vor der Pandemie – so lag die Zahl 2012 nur bei 512. Auch in dieser Statistik spielt die Asklepios Klinik eine deutliche Rolle. So lebten nur 282 der Verstorbenen in Langen – diese Zahl wiederum ist im Vergleich der vergangenen zwölf Jahre nicht ungewöhnlich hoch.
Fast gleich geblieben ist die Zahl der Trauungen mit 154 (2022: 156). Diese Zahl bewegt sich auf dem Niveau der Vor-Corona-Zeit. 2020 und 2021 hatte es durch die Beschränkungen einen deutlichen Rückgang auf jeweils nur knapp über 100 Hochzeiten gegeben. Auswärts beurkundete Eheschließungen tauchen in der örtlichen Statistik des Standesamtes nicht auf (Gleiches gilt für Geburten oder Sterbefälle).
Fünf der Traupaare 2023 nahmen ein neues Angebot des Standesamtes wahr: Erstmals wurde kurz vor Weihnachten das Museum Glas/Werke Langen in der Neuen Stadthalle zum Trauzimmer. Das kam sehr gut an: „Allen Paaren und meinen Kolleginnen hat das Ambiente mit den Werken der zeitgenössischen Glasmalerei sehr gut gefallen“, berichtet die Leiterin des Standesamtes, Ute Hielscher. Aus diesem Grund werden auch in diesem Jahr wieder Trauungen im Museum angeboten – am Nikolaustag, Freitag, 6. Dezember, ab 16 Uhr. Geheiratet werden kann zudem im Trauzimmer im Rathaus, im Alten Rathaus sowie in der Merzenmühle. Alle Termine finden sich auf der Internetseite des Langener Standesamtes.
Eine stark steigende Nachfrage stellt das Standesamt bei der Einbürgerung fest. Vergangenes Jahr wurden genau 300 entsprechende Anträge gestellt, 137 Mal konnten entsprechende Urkunden ausgestellt werden (2022: 249 Anträge, 113 Urkunden; 2021: 154 Anträge, 55 Urkunden). Die starke Diskrepanz zwischen Anträgen und Einbürgerungen ist auf eine unter Umständen mehrere Jahre lange Bearbeitungszeit bei übergeordneten Behörden zurückzuführen. Für die kommenden Jahre erwartet Ute Hielscher eine weitere Zunahme: „Wir gehen davon aus, dass mit der im Sommer erwarteten Gesetzesänderung, die die Möglichkeit von Mehrstaatigkeit sowie verkürzte Aufenthaltszeiten beinhalten dürfte, die Zahl der Antragsstellungen weiter nach oben geht.“
Mehr Informationen, Öffnungszeiten und Kontaktdaten des Langener Standesamts gibt es im Internet unter www.standesamt-langen.de.
Quelle: PM Stadt Langen