Der Klimawandel mit trocken-heißen Sommern und wenig Niederschlag in den Sommermonaten macht den Bäumen in Neu-Isenburg das Leben schwer. Seit 2018 sterben deutlich mehr Bäume als in den Vorjahren ab. Um ein grünes Neu-Isenburg zu erhalten, müssen auch viele Bäume wieder gepflanzt werden. Viele Bürgerinnen und Bürger der Stadt unterstützen diese Anstrengungen durch Baumspenden. Dank dafür gab es jetzt von Bürgermeister Dirk Gene Hagelstein und Erstem Stadtrat Stefan Schmitt. Zur Danksagung waren die Baumspender des letzten Jahres eingeladen.
„Die vergangenen Jahre waren geprägt durch extrem hohe Temperaturen bei gleichzeitig extrem geringen Niederschlägen. Der Klimawandel zeigt sich gerade im Rhein-Main-Gebiet sehr deutlich. Viele Bäume schaffen das nicht mehr und sterben ab“ erläutert Bürgermeister Gene Hagelstein die Ausgangslage.
„Der Erhalt des Grüns in Neu-Isenburg ist aber nicht nur der Stadt, sondern offenbar auch den Bürgerinnen und Bürgern ein besonderes Anliegen. Das erkennt man an der im letzten Jahr deutlich gestiegenen Anzahl an Baumspendern und der Anzahl der gespendeten Bäume.“ so Hagelstein weiter.
Und Erster Stadtrat Stefan Schmitt ergänzt: „Daran sehen ein gestiegenes Umweltbewusstsein und die Verbundenheit der Bürgerinnen und Bürger mit unserer Stadt. Wir danken den Baumspenderinnen und Baumspendern, die mit ihrer Spende für eine schnelle Wiederbegrünung sorgen und nachhaltig in unsere lebenswerte Stadt investieren.“
Neue Baumspende-Rekorde: 15 Baumspender und 31 gespendete Bäume!
„Die Anzahl der Baumspenden und der gespendeten Bäume sind in Neu-Isenburg im letzten Jahr rasant gestiegen.“ berichtet Erster Stadtrat Stefan Schmitt hocherfreut. Im Jahr 2022 waren es 15 Baumspender und 31 gespendete Bäume – ein Spendenvolumen von insgesamt 15.500 Euro. Im Jahr davor – 2021 – waren es noch sieben Baumspender und zehn gespendete Bäume und in den Jahren zuvor nur einzelne Baumspenden. Vor allem seit dem Start des Baumspende-Online-Portals zog die Spendenbereitschaft für Bäume in der Stadt deutlich an.
Viele Geschichten und Ereignisse hinter den Baumspenden
Gespendet haben Privatpersonen als auch Vereine und Firmen. Und so verschieden wie die Baumspender selbst, sind auch die Geschichten dahinter: Vom Wunsch etwas für die Umwelt zu tun, für mehr Grün in der Straße zu sorgen, den nahegelegenen Spielplatz aufzuwerten oder als als Geburtstagsgeschenk für ein Familienmitglied gibt es viele verschiedene Gründe.
Lions Club spendet 10 Bäume
Drei Institutionen spendeten gleich mehrere Bäume. So hat der Ehrensenat des Isenburger Lumpenmontags vier Bäume für das Stadtgebiet gespendet und die Firma Leo Pharma fünf Bäume für die Beschattung der Isenburger Kindergärten. Ganze zehn Bäume, die jetzt verteilt im ganzen Stadtgebiet für Grün sorgen, hat der Lions Club Neu-Isenburg gespendet.
Rasant steigende Ausgaben für Baumpflanzungen
Um die Verluste im Baumbestand möglichst schnell auszugleichen sind in den kommenden Jahren weiter höhere Ausgaben für Baumpflanzungen absehbar. „Die Ausgaben für Baumpflanzungen haben sich innerhalb weniger Jahre verdoppelt.“ berichtet Sylvio Jäckel, Fachbereichsleiter Bäume der DLB AöR über veränderte Marktbedingungen. „Konnten vor fünf Jahren mit einer Baumspende von 400 Euro noch die Kosten für Baum und Pflanzung weitgehend abgedeckt werden, so deckt die mittlerweile erhöhte Baumspendesumme von 500 Euro bei einigen Baumarten nur noch den Baum selbst ab. Insbesondere bei den sogenannten Klimabäumen, also Baumarten, die trocken-heiße Klimabedingungen besser als die heimischen Baumarten vertragen, gab es deutliche Preissprünge. Aber gerade diese Baumarten benötigen wir hier im trocken-heißen Neu-Isenburg.“, so Jäckel weiter.
„Neue Bäume für Neu-Isenburg!“
Im Anschluss an den Dank an die Baumspender führte Sylvio Jäckel unter dem Motto „Neue Bäume für Neu-Isenburg!“ durch den kleinen Park am Andreas-Löber-Platz. Dabei ging er auf Veränderungen des Klimas und die Folgen für den städtischen Baumbestand ein, stellte neue Baumarten wie z.B. die Blumenesche, den Französischen Ahorn und die Blasenesche vor und zeigte auf, dass auch heimische Insekten auf die fremdländischen Bäume „fliegen“. Jäckels Fazit: „Im Zuge des Klimawandels werden Bäume in der Stadt immer wichtiger. Gerade weil wir viele Bäume aufgrund der sich ändernden Klimabedingungen verlieren, müssen wir alles daran setzen die Standorte der Bäume zu optimieren um einen zukunftsfähigen Baumbestand in unserer Stadt zu etablieren.“
Baumspenden weiterhin gerne gesehen – das Online-Baumspendeportal
Die Möglichkeit zur Übernahme einer Baumspende für neue Bäume besteht auch weiterhin. Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen und Vereine in Dreieich und Neu-Isenburg können durch eine Baumspende in Höhe von 500 Euro einen finanziellen Beitrag für die Erhaltung des Baumbestandes erbringen. Über die Homepage der DLB AöR können seit 2022 einfach und bequem Bäume online gespendet werden. Über den Link https://dlb-aoer.de/dreieich/gruen-spiel-sport/baeume/baumspenden-patenschaften gelangt man zur Seite „Baumspenden / Patenschaften“. Dort können alle aktuell zur Baumpflanzung anstehenden Bäume auf einer interaktiven Karte des Stadtgebiets eingesehen werden. Die Karte wird immer dann aktualisiert, wenn die Baumpflanzungen für das nächste Winterhalbjahr feststehen. Die Bäume sind in der Karte als sogenannte „Pins“ hinterlegt mit Informationen zum Standort, Baumart und Baumnummer. Bereits gespendete Bäume sind in grün hinterlegt und noch verfügbare Bäume in weiß. Wer einen Baum für einen Standort spenden möchten, der aktuell nicht vorgesehen ist, kann auch einfach eine E-Mail senden an: Ansprechpartner: Sylvio Jäckel, Tel. 06102 3702-355, s.jaeckel@dlb-aoer.de
Quelle: PM Dienstleistungsbetrieb Dreieich und Neu-Isenburg AöR