Die Stadtwerke Offenbach gehen den nächsten Schritt zu einer klimafreundlichen Energieversorgung. Jetzt ist auch auf dem Dach des Tochter-Unternehmens GBO Gemeinnützige Baugesellschaft mbH Offenbach in der Jacques-Offenbach-Straße eine Solaranlage installiert. Sie soll aus der Kraft der Sonne vorrangig den eigenen Energiebedarf des Standortes decken. Wenn darüber hinaus Strom produziert wird, beispielsweise am Wochenende, fließt dieser in das Offenbacher Netz.
„Für Firmen, Schulen und Kitas eignen sich Photovoltaikanlagen besonders, um die eigene Stromrechnung zu reduzieren“, sagt Stadtkämmerer Martin Wilhelm, der auch Aufsichtsratsvorsitzender der GBO ist. „Der größte Teil des von der Sonne erzeugten Stroms wird tagsüber direkt am Standort verbraucht. Es ist ein wichtiger Schritt und ein richtiges Signal, wenn die städtischen Unternehmen die Kraft der Sonne nutzen, um mit umweltfreundlicher Energie das städtische Klimakonzept umzusetzen. Die städtische Wohnungsbaugesellschaft erwartet, rund 29 Tonnen CO2 pro Jahr damit einzusparen.“
Die 170 Solarmodule nutzen die Dachfläche des Standortes der GBO optimal aus und haben eine extreme Lebensdauer durch Einsatz von Glas auf der Front- und Rückseite. „Diese Technologie sorgt für eine hohe mechanische Belastbarkeit und einen geringen Wirkungsgradverlust. Die Anlage kann somit eine Höchstleistung von rund 74 Kilowatt Peak erbringen. Die Investitionskosten betragen rund 130.000 Euro“, sagt René Weber, der gemeinsam mit Daniela Matha die Geschäftsführung der GBO bildet.
Laut Berechnung erzeugt die Photovoltaikanlage insgesamt etwas weniger als den derzeitigen Jahresverbrauch des Unternehmens. Als Ertragswert werden 62.000 Kilowattstunden prognostiziert. Am Standort der GBO werden rund 72.000 Kilowattstunden verbraucht. An einem durchschnittlich hellen Tag in den Monaten mit längerer Tageszeit wird damit gerechnet, dass kein Strom mehr aus dem Netz genutzt werden muss.
Bei der GBO wird zwischen sechs Uhr morgens und etwa 17 Uhr abends gearbeitet, so dass die Stromproduktion vom eigenen Dach gut über den Tag verteilt genutzt wird. „Die Sonne liefert an unserem Standort nicht nur die Energie für die Computer, das Licht und die Bürogeräte sowie Kaffeemaschinen. Wir können damit vor allem auch unseren wachsenden Fuhrpark mit E-Fahrzeugen klimafreundlich betreiben“, sagt GBO-Geschäftsführerin Daniela Matha. Sie rechnet damit, dass sich die Anschaffungskosten für die Anlage in rund zehn Jahren amortisiert haben.
Quelle: PM Stadt Offenbach