Am Samstag, 19. Februar, jährt sich der rassistische Mord an neun jungen Menschen in Hanau zum zweiten Mal. Die Ermordung von Said Nesar Hashemi, Hamza Kenan Kurtović, Ferhat Unvar, Sedat Gürbüz, Fatih Saraçoğlu, Gökhan Gültekin, Vili Viorel Păun, Mercedes Kierpacz, Kaloyan Velkov schockierte die Menschen, auch in der Stadt Offenbach.
„Unsere Städte sind sich nah, nicht nur räumlich“, erklärt Bürgermeisterin Sabine Groß anlässlich des Gedenktages: „Auch in Offenbach leben viele Menschen mit Migrationshintergrund, sie sind Freunde, Familie, Mitbürger, Nachbarn, Geschäftspartner. Die hinterhältigen Morde in Hanau haben uns erschüttert. Ich freue mich, dass die Jugendlichen in Lauterborn eine Form der Erinnerung gefunden haben: Mit einem farbenfrohen Graffiti sorgen sie dafür, dass die Ermordeten nicht in Vergessenheit geraten.“
Die Beschäftigung mit Rassismus und Ausgrenzung ist ein zentraler Bestandteil der Arbeit im Jugendzentrum (Juz) Lauterborn. Das Attentat hat bei den Besucherinnen und Besuchern des Juz eine große Betroffenheit ausgelöst, weswegen es immer wieder in den Gesprächen ein Thema ist. Die Gestaltung des Graffitis ist ein Beitrag, sich mit dem Thema zu beschäftigen und an der Außenwand des Jugendzentrums ein deutlich sichtbares Zeichen zu setzen.
Quelle & Foto: Stadt Offenbach