Freude und Stolz standen den Kindern ins Gesicht geschrieben: Mit strahlenden Augen nahmen sie aus den Händen von Erster Stadträtin Andrea Schülner die Urkunden entgegen, die kleinen Stofffüchse und die Taschen mit nachhaltigen Aufmerksamkeiten und praktischen Getränkehaltern, ein Plastik vermeidendes Geschenk der Firma Lässig aus Babenhausen. 45 künftige Schulkinder der Villa Kunter-bunt und des Familienzentrums Liebigstraße sind am vergangenen Samstag zu Nachhaltigkeitsfüchsen ernannt worden. Im Kindergartenalltag hatten sie sich seit Beginn des Frühjahrs mit Themen befasst, die angesichts von Klimawandel, Ressourcenknappheit und Müllbergen so wichtig auch für ihre eigene Zukunft sind: Welche Rolle spielt der Boden im Kreislauf der Natur? Wie kann ich mich gesund ernähren? Was hat Ernährung mit Umweltschutz zu tun? Wie kann ich Plastik vermeiden?
Es war die siebte Auflage des Umweltschutzprojektes. Initiiert hatte das Ganze 2018 Christiane Rasmussen, die unter dem Dach des vom Bund aufgelegten Programms „Mehrgenerationenhaus“ im Schiller-Haus unter anderem die Familienbildungsarbeit koordiniert. Bei den Kita-Teams stieß die Biologin auch in diesem Jahr wieder auf offene Ohren; ins Boot holte sie wie immer ihre Mitstreiterinnen der „Koop Nachhaltigkeit im Kindergarten“: Umweltpädagogin Nadja Israel sowie die Ernährungsexpertinnen Simone Schmickl und Sandra Schallmayer.
„Das Thema Nachhaltigkeit ist heute aktueller denn je“, so Rasmussen in einem Flyer, mit dem sie den Eltern das Kita-Projekt vorstellte. „Mit Blick auf unser zukünftiges Leben, das unserer Kinder und folgender Generationen müssen wir die Folgen unserer Lebensweise und den Umgang mit unseren Ressourcen überdenken. Um für nachhaltiges Handeln schon sehr früh zu sensibilisieren, haben wir uns für das letzte Jahr Ihrer Kinder im Kindergarten etwas Besonderes einfallen lassen.“
Das Besondere kam dabei in den Modulen „Unser Boden ist ein Schatz“, „Nachhaltige Ernährung – regional-saisonal“ und „Plastikvermeidung“ ganz spielerisch daher: mit Experimenten, Rätseln und Detektivarbeit, es wurde mit Materialien gebastelt, die zum Wegwerfen zu schade sind, oder mit dem Mikroskop genau nachgeschaut. Zusammen mit Igel Ida und Fred Fuchs – die beiden waren zur Freude aller auch am Samstag gekommen, um zu gratulieren – nahmen die Kinder Gemüse und Obst unter die Lupe und erfuhren so, wo es herkommt, wann es reif wird und geerntet werden kann.
Erste Stadträtin Schülner zeigte sich begeistert von dem „tollen Projekt“ und vom Eifer der Kinder, die er für ihr Engagement lobte. Man könne nicht früh genug damit anfangen, Begriffe wie Umweltschutz und Nachhaltigkeit in den Köpfen und Herzen zu verankern. Die Vorzeigeaktion im Urberacher Norden sei dabei ein Mosaikstein, aber auch in den anderen Kitas werde das Thema Nachhaltigkeit großgeschrieben.
Nachdem alle ihre Urkunden in Empfang genommen hatten und Fotos gemacht worden waren, durfte gefeiert werden. In der Villa Kunterbunt auf der anderen Straßenseite gab es wieder Bastel- und Bewegungsangebote, Snacks und Getränke. Und zum Schluss noch ein besonderes Dankeschön für die Kinder, die so eifrig mitgemacht hatten: Das TriTra-Puppentheater spielte das Stück „Rettet den Zauberwald“.
Quelle: PM Stadt Rödermark