Sie helfen Menschen, die die deutsche Sprache noch nicht so gut beherrschen. Sie bauen Brücken zwischen Eltern, Kindertagesstätten und Schulen. Sie bringen Menschen zusammen. Integrationslotsinnen haben vielfältige Aufgaben und leisten in Rödermark seit vielen Jahren einen wichtigen Beitrag zur Integration. Im SchillerHaus haben am Mittwoch Erste Kreisbeigeordnete Claudia Jäger, Bürgermeister Jörg Rotter und Erste Stadträtin Andrea Schülner vier neuen Lotsinnen ihre Zertifikate überreicht. Zur Feier des Tages gaben alle rund 20 Lotsinnen den neuen Kräften Muna Abufrejeh, Viorica Gaidar, Samira Oujaidan und Larisa Romanciuc die Ehre.
Der Kreis war es, der Lotsenprojekte in den Kommunen vor mehr als einem Jahrzehnt initiiert hatte. Von Anfang an nahm Rödermark das Angebot dankend an, bekam von Claudia Jäger immer wieder die Vorreiterrolle und hervorragende Arbeit bescheinigt. Mittlerweile sei dies hier zu einem Selbstläufer geworden, sogar an der Qualifizierung müsse sich der Kreis nicht mehr finanziell beteiligen. In einem wichtigen Themenfeld sei Rödermark sehr zu loben, betonte Jäger. Den neuen Lotsinnen dankte sie ausdrücklich. „Sie alle sind Multiplikatorinnen. Sie tragen den Integrationsgedanken weiter in ihr soziales Umfeld. Sie können Hinweise geben. Sie können helfen im Kindergarten oder in der Schule. Ihre Tätigkeit als Lotsinnen ist extrem wichtig.“
Das Lob der Kreisbeigeordneten gab Erste Stadträtin Schülner zurück: „Wir können diese gute Arbeit nur leisten, weil uns der Kreis von Anfang an unterstützt hat.“ Mittlerweile blicke Rödermark beim Stichwort „Einsatz von Lotsinnen für bessere Integration“ auf eine zwölfjährige Geschichte zurück. „In dieser Zeit haben wir tolle Frauen gefunden, die dauerhaft Spaß an dieser Tätigkeit gefunden haben.“ Frauen wie Tülay Kuzkaya, die 2010 zum ersten Ausbildungsjahrgang gehörte und 2017 für ihr Engagement von der hessischen Landesregierung ausgezeichnet wurde. „Die Arbeit macht mir so viel Spaß wie am ersten Tag“, versicherte sie Schülner.
„Der Kontakt von Mensch zu Mensch ist die beste Möglichkeit, sich in einem neuen Kulturkreis zurechtzufinden und am Gemeinschaftsleben teilzuhaben. Dass sie dies erleichtern und ermöglichen, dafür sind wir ihnen allen sehr dankbar“, betonte Bürgermeister Rotter.
Die neuen Integrationslotsinnen haben eine Basisqualifizierung über 20 Unterrichtseinheiten online absolviert. Während ihrer Ausbildung haben sie mehr über das Bildungssystem in Deutschland erfahren. Sie kennen sich jetzt gut aus über die Wege zu Ämtern und Behörden. Das Themenfeld Gesundheit wurde beleuchtet, und auch Themen wie Integration, Inklusion, interkulturelle Kommunikation oder Gesprächsführung standen auf dem Programm. Auseinandergesetzt haben sie sich zudem mit den möglichen traumatischen Erfahrungen, die Flüchtlinge gemacht haben.
Die Neuen reihen sich ein in ein Team, das den regelmäßigen „Frauenspaziergang“ organisiert, das Sprachcafé im SchillerHaus, das Internationale Frühstück dort, Elterncafés in Kitas und bald wieder an den Grundschulen. Ein Team, das für das soziale Klima in der Stadt von großer Bedeutung ist.
Quelle: PM Stadt Rödermark