Der Ausbau des Heusenstammer Hochspannungsnetzes schreitet weiter voran: Nach der Bohrung unter der Frankfurter Straße hindurch hat bereits eine weitere Bohrung nördlich des Friedhofsparkplatzes in den Wald begonnen. Die Bauzeit hierfür soll nach Angaben der Energieversorgung Offenbach AG (EVO) voraussichtlich drei Wochen betragen. Zeitgleich wird der Parkplatz freigeräumt, so dass dort Anfang Dezember 2023 nahezu vollständig wieder geparkt werden kann. Die EVO macht jedoch darauf aufmerksam, dass es im ersten Quartal 2024 noch zu zwei Sperrungen des Parkplatzes von jeweils ein bis zwei Tagen im Rahmen der Spülbohrung von der Schloßstraße in den Wald kommen wird.
Wie schon berichtet, erweitert die EVO die 110-kV-Stromtrasse in Stadt und Kreis Offenbach. In Heusenstamm wird die Trasse unter anderem unterirdirsch durch Teile des Stadtgebiets verlegt, wofür Tiefenbohrungen mit einem Spülbohrer notwendig sind. Hierbei beträgt die Bohrtiefe bis zu zehn Meter. Begonnen hatten die umfangreichen Bauarbeiten für die neue Stromtrasse im vergangenen März dieses Jahres. Laut EVO sind in dieser ersten Phase des Ausbaus bereits Leerrohre vom EVO-Umspannwerk und dem Friedhofparkplatz verlegt worden. Der Heusenstammer Bauabschnitt ist rund zwei Kilometer lang; die gesamten Arbeiten sollen mit Unterbrechungen bis Mitte des kommenden Jahres dauern. Der Bau des Teilstücks von Heusenstamm nach Offenbach wird rund sieben Millionen Euro kosten. Insgesamt ertüchtigt die EVO ihr „Zukunftsnetz“ in Stadt und Kreis Offenbach auf einer Länge von 120 Kilometern; die Investitionssumme beläuft sich auf mehr als 250 Millionen Euro. Über das Hochspannungsnetz werden nahezu 500.000 Menschen sowie 34.000 Unternehmen direkt und indirekt mit Energie versorgt.
Die dringend notwendigen Ertüchtigungsarbeiten werden von der Energienetze Offenbach GmbH (ENO) koordiniert, die eine hundertprozentige Tochtergesellschaft ist. Zu ihren Kernaufgaben zählen Planung, Bau, Betrieb und Instandhaltung der Verteilernetze inklusive der Netz- und Hausanschlüsse. Alle Arbeiten sind mit den örtlichen Behörden abgestimmt.
Quelle: PM EVO AG