Die Förderung und der Ausbau der Elektromobilität spielen beim Erreichen der Klimaschutzziele eine entscheidende Rolle. Statt mit Verbrennungsmotoren, die die Luft verschmutzen, müssen mehr Autos mit Strom angetrieben werden, um die Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu beschränken. Doch die Energiewende auf der Straße mit abgasfreien Fahrzeugen kann nur Fahrt aufnehmen, wenn genügend Ladesäulen existieren. In den 13 Kommunen im Kreis Offenbach ist mittlerweile ein starkes Netz mit Punkten entstanden, an denen die Batterien der Autos gefüllt werden können. Bei einem Vergleich des Verbands der Automobilindustrie (VDA) zur öffentlichen Ladeinfrastruktur belegt der Kreis Offenbach im Ranking einen überdurchschnittlichen Platz.
Auf Grundlage der Daten der Bundesnetzagentur und des Kraftfahrtbundesamtes wurden in Deutschland 400 Orte bewertet. Der Kreis Offenbach liegt bei der Betrachtung, wie viele Elektroautos sich einen öffentlich zugänglichen Ladepunkt teilen müssen, auf Rang 184. Nach den Berechnungen des Verbands der Automobilindustrie kommen bei diesem Vergleichswert 20 Fahrzeuge auf einen Ladepunkt. Durchschnittlich kommen in Deutschland 21 Elektrofahrzeuge auf eine Ladesäule. Davon gibt es laut VDA derzeit knapp 100.000, darunter etwa 18.600 Schnellladepunkte. Im Kreis Offenbach existieren derzeit rund 430 Ladesäulen.
Im Ranking des Verbands der Automobilindustrie schneidet der Kreis Offenbach im Vergleich zu seinen Nachbarn noch am besten ab. Andere südhessische Kreise wie etwa Odenwald, Rheingau-Taunus, Main-Taunus oder etwa die Stadt Offenbach befinden sich auf den Rängen 186, 371, 374 und 395. Der Kreis Groß-Gerau erweist sich als Musterbeispiel und spielt rein rechnerisch mit nur 6,5 Fahrzeugen pro Stromtankstelle und rund 1.000 Ladesäulen auf Platz fünf unter den Top Ten mit. Spitzenreiter sind Ingolstadt, Emden und Salzgitter.
„Die Energieversorger haben im Kreis Offenbach beim Ausbau des Ladesäulennetzes innerhalb kurzer Zeit viel auf den Weg gebracht und die seit Jahren klaffende Lücke zwischen Angebot und Bedarf weiter verkleinert. Mit Blick auf die steigenden Zulassungszahlen bei Elektrofahrzeugen ist eine weitere Kraftanstrengung nötig, um die öffentliche Ladeinfrastruktur noch attraktiver zu machen. Besonders Schnellladestationen gehört die Zukunft, denn wir alle sind nur kurze Pausen beim Tanken gewöhnt und das soll sich auch im Zeitalter der E-Mobilität nicht ändern“, sagt Landrat Oliver Quilling. Die Kfz-Zulassungsbehörde im Dienstleistungszentrum des Kreises meldet bei den Anmeldungen von reinen Elektrofahrzeugen eine Steigerung von 35 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Unter den insgesamt rund 270.000 zugelassenen Fahrzeugen befinden sich etwa 20.000 Hybrid-Wagen oder reine Stromer.
„Wir stehen bei der Energiewende und da vor allem bei der Mobilität vor großen Herausforderungen. Eine flächendeckende Versorgung mit leistungsstarken Ladesäulen und das daraus resultierende Plus an E-Autos ist ein entscheidender Beitrag für bessere Luft und weniger Lärm. Beides sorgt für mehr Lebensqualität. Außerdem profitieren wir nicht nur im Privatem von einem attraktiven Ladenetz, sondern das System bringt dem Kreis Offenbach auch Standortvorteile bei der Gewerbeansiedlung und Wirtschaftsförderung“, sagt Landrat Oliver Quilling.
Quelle: PM Kreis Offenbach