Zu einem Freundschaftsbesuch reiste jetzt Langens Bürgermeister Jan Werner ins türkische Tarsus. Anlass war das 30-jährige Bestehen der Partnerschaft zwischen beiden Städten, das wegen der Pandemie 2021 nicht gefeiert werden konnte. Als Gastgeschenk übergab er seinem Amtskollegen Haluk Bozdoğan eine hölzerne Erinnerungstafel mit den Wappen beider Kommunen und der Gravur Freundschaft. Begleitet wurde der Verwaltungschef von Mehmet Canbolat, der zu Beginn der 1990er Jahre die Kontakte zu Tarsus herstellte. Canbolat wurde dort geboren und lebt als Journalist in Langen. Ehrenamtlich setzt er sich für die Pflege der Beziehungen zwischen beiden Städten ein. Langen und die südanatolische Stadt Tarsus sind seit 1991 verschwistert und blicken auf zahlreiche Begegnungen, Veranstaltungen und Projekte zurück, die die Partnerschaft in den vergangenen Jahren gefestigt haben.
Haluk Bozdoğan zeigte seinem hessischen Amtskollegen die zahlreichen Sehenswürdigkeiten und das reiche historische Erbe der Stadt wie das berühmte Kleopatra-Tor, die Pauluskirche und den Paulus-Brunnen, die historische Moschee oder die alte römische Straße. Die antiken Stätten und die Jahrtausende alte Geschichte der Stadt machen Tarsus zum lohnenden Ziel für Bildungs- und Kulturreisen. Auch der Apostel Paulus wurde dort geboren. Auf dem Besuchsprogramm standen weiter die Besichtigung der neuen Stadtviertel und der Austausch mit Vertretern der örtlichen Handelskammer. Im Gespräch mit Bürgermeister Bozdoğan besprach Jan Werner auch mögliche gemeinsame Projekte bei der Nutzung von Sonnenenergie, beim Jugendaustausch und einem möglichen Fortbildungs-Austausch von Kita-Erzieherinnen und -Erziehern. Auch wurde ein Gegenbesuch einer Delegation aus Tarsus anlässlich des 30-jährigen Jubiläums in Langen thematisiert.
Eine besondere Chance der Städtepartnerschaft liegt nach den Worten von Bürgermeister Jan Werner in der Annäherung zwischen Menschen aus verschiedenen Kulturen und der Überwindung scheinbarer Gegensätze. „Unsere Städtefreundschaft schafft auch neues Verständnis für die eigene Nachbarschaft. Sie setzt ein Zeichen gegen Ressentiments, Vorurteile, gegen Hass und Menschenfeindlichkeit und sie macht zugleich deutlich, dass wir andere Kulturen nicht als Bedrohung, sondern als Bereicherung empfinden.“ Nicht zuletzt war die Langener Delegation bei ihrem Besuch in Tarsus so begeistert von der Gastfreundschaft, der lebendigen Entwicklung in der Partnerstadt und den bereichernden Begegnungen unter Freunden, dass feststeht, dass dies nicht das letzte Kapitel in der Geschichte der Städtepartnerschaft Langen-Tarsus war.
Quelle: PM Stadt Langen