Sobald die Temperaturen draußen wärmer werden, ist auch mehr Betrieb auf den Freizeitflächen der Stadt. Vor allem in den Abendstunden kommen vermehrt Jugendliche und junge Menschen zusammen. Sie nutzen diese Plätze immer öfter als Treffpunkt und zum Feiern. Beschwerden über Lärm, Schmutz und Vandalismus sind seit einigen Jahren oftmals die Folge. Davon betroffen waren auch die Bereiche der Friedhöfe, des Wald- und Beethovenparks, des Sportzentrums sowie das Gebiet rund um den S-Bahnhof. Dadurch sind der Stadt Obertshausen erhebliche Kosten entstanden – nicht nur hinsichtlich der Behebung der Schäden, sondern auch im Hinblick auf notwendige Beseitigungskosten von Müllablagerungen.
In diversen Medien ist täglich zu lesen, dass deutschlandweit etliche Kommunen von den gleichen Problemen in den Sommermonaten berichten. Die Stadt Obertshausen hat sich dazu mit anderen Kommunen im Kreis Offenbach kurzgeschlossen und nach deren aktueller Lage sowie möglichen Maßnahmen erkundigt. Dazu ist man im regelmäßigen Austausch mit der Polizeistation Heusenstamm, die neben Heusenstamm auch für Rodgau und Obertshausen zuständig ist. Sachbeschädigungen, Vermüllungen und Lärmbelästigungen stellen in den Nachstunden nicht nur in Obertshausen, sondern auch im gesamtem Einsatzgebiet der Polizeistation Heusenstamm an neuralgischen Punkten ein erhebliches Problem dar.
Die Verfolgung der „Täter“ und die Ahndung der Straftaten stellt sich in den meisten Fällen als äußerst schwierig dar. Personalbedingt, aber auch wegen der Größe des Zuständigkeitsgebietes ist es der Polizeistation Heusenstamm weitestgehend unmöglich, mit einer Fahrzeugstreife rechtzeitig am gemeldeten Ort zu sein. Ein präventives Arbeiten ist der Landespolizei kaum noch möglich.
Bei der Ordnungspolizei der Stadt Obertshausen können zwar punktuell auch die Abendstunden besser abgedeckt werden, eine Überwachung der Nachtstunden ist jedoch nicht beabsichtigt und auch nicht möglich. Vor dieser Problematik stehen auch andere betroffene Kreiskommunen. Aus diesem Grund wurde mit anderen Kreiskommunen, zum Beispiel der Stadt Neu-Isenburg, der Stadt Rodgau, der Stadt Dreieich oder auch der Stadt Eschborn aus dem Main-Taunus-Kreis Kontakt aufgenommen und nach deren Erfahrungen mit dort eingesetzten privaten Sicherheitsdiensten gefragt. Alle berichten von positiven Resonanzen aus der Bevölkerung und auch von Seiten der Polizei.
Durch die eingesetzten privaten Streifenteams wird das subjektive Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger gestärkt, Beschwerden minimiert und durch ein gewisses „Abschreckungspotential“ kann im besten Fall präventiv eine Reduzierung der Taten erreicht werden.
„Die Stadtverordnetenversammlung hatte unserem Vorschlag zugestimmt und mit Bereitstellung von Haushaltsmitteln den Weg hierfür geebnet. Nun können wir ab Anfang Juni die Maßnahme umsetzen“, sagt Bürgermeister Manuel Friedrich. Mit dem Rhein-Main Sicherheitsdienst (RMS) aus Hainburg geht die Stadt Obertshausen nun neue Wege. Die Sicherheitsmitarbeiter kontrollieren künftig die angesprochenen „Hot Spots“ in der Stadt. „Der Einsatz von RMS ist an den Wochenenden für den Zeitraum Juni bis September 2022 zu den nächtlichen Uhrzeiten geplant“, berichtet Manuel Friedrich weiter.
Auf den Freizeitflächen zeigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Rhein-Main Sicherheitsdienstes schon bald in Obertshausen Präsenz, um so die Problematik in den Griff zu bekommen. „Die Fachfirma unterstützt durch ihren Einsatz gleichzeitig Polizei und Ordnungsamt bei ihrer Arbeit“, erklärt Erster Stadtrat Michael Möser. „Wir hoffen, dass es durch den Testlauf dieser Maßnahme und die verstärkte Präsenz zu einer Verbesserung der Situation kommt.“
Quelle: Stadt Obertshausen
Foto: Symbolbild