Im Sommer 1968 wurde der Grundstein für das erste Offenbacher Rathaus gelegt. Bis dato waren die Verwaltungen über das gesamte Stadtgebiet verteilt.
In sensationellen zweieinhalb Jahren, im Kostenrahmen von rund 25 Millionen D-Mark sowie in der vereinbarten Bauzeit, wurde ein modernes 72 Meter hohes Betonhochhaus erstellt. Dem Sichtbeton in Einzelbrettschalung verdankt das Gebäude seine Verordnung im Brutalismus.
Ende 1970 ziehen die ersten Büros ein; die offizielle Eröffnung ist am 10. Juli 1971.
Es ist eine höchst demokratische Architektur entstanden, offen und großzügig für die Bürger*innen, transparent im politischen Aufbau. Der Journalist Lothar Braun befand damals: „Er betrachte das Gebäude als identitätsstiftenden Beitrag zu Stadtgemeinschaft.„
Foto-Ausstellung vom 08.10. bis 19.11.2021 im Rathaus Offenbach
Das 50 jährige Jubiläum im Jahr 2021 soll Anlass sein, in einer Ausstellung das Gebäude aber auch sein Umfeld in Fotografien zu zeigen.
Auf großen Formaten werden zum einen eine künstlerische Annäherung von Thomas Lemnitzer gezeigt, flankiert von Aufnahmen des Umfeldes aus den frühen 1990er Jahren von Hans-Jürgen Hermann und René Spalek.
Sowie Beiträgen von Brutalismus Offenbach (Tim Seger und Felix Sauer) und dem Künstler Jasper Bamberger (mit seinem Concrete Fanshop).
Die Ausstellung kann von Montag bis Freitag, jeweils von 8 bis 20 Uhr, kostenfrei besichtigt werden. Den Abschluss bildet die Finissage am Freitag, 19. November, ab 18 Uhr. Im gesamten Rathaus gilt eine Maskenpflicht (OP oder FFP2-Maske).