Am Donnerstagmittag (28.12.2023) wurde die Feuerwehr Dietzenbach in den Ortsteil Steinberg alarmiert, nachdem es dort zu einer heftigen chemischen Reaktion durch den unsachgemäßen Umgang mit Wühlmausgift gekommen war. Der Hausbewohner, der die Reaktion ausgelöst hatte, wurde vorsorglich zur Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht.
Am Donnerstag (28.12.2023) wurden gegen 13:40 Uhr erste Einsatzkräfte der Feuerwehr Dietzenbach in den Ortsteil Steinberg alarmiert. Dort war es in einer Garage zu einer heftigen chemischen Reaktion gekommen, nachdem dort der Bewohner mit einem Wühlmausgift unsachgemäß umgegangen war.
Das im Wühlmausgift enthaltene Calciumphoshid reagiert beim sachgemäßen Einsatz mit der Bodenfeuchte nur langsam und bei Kontakt mit Wasser äußerst heftig. Bei der chemischen Reaktion von Calciumphosphid mit Wasser entstehen Phosphane (u. a. Phosphorwasserstoff), welche giftig sind und sich in Verbindung mit Luftsauerstoff selbst entzünden können.
Aufgrund der Lage vor Ort und der fortschreitenden chemischen Reaktion des Wühlmausgiftes in der Garage wurden um 14:00 Uhr weitere Einsatzkräfte der Feuerwehr Dietzenbach, der Gefahrstoffzug des Kreises Offenbach (Messgruppe und Messleitfahrzeug) sowie mehrere Fachberater Chemie an die Einsatzstelle in den Germanenweg entsendet.
Durch Einsatzkräfte der Feuerwehr unter umluftunabhängigen Atemschutz wurden vor Ort mehrere Messungen der Luft vorgenommen. Die Anwohner der umliegenden Häuser wurden sicherheitshalber aufgefordert in ihren Häusern zu bleiben und alle Fenster und Türen geschlossen zu halten.
Nach Rücksprache mit den vor Ort anwesenden Fachberatern Chemie wurde vom Einsatzleiter der Feuerwehr dann festgelegt, die vollständige Umsetzung der chemischen Reaktion des Stoffes in der Garage abzuwarten. Dieses war die ungefährlichste Lösung für alle Beteiligten, da die Garage gut einsehbar und durchlüftet war.
Nach über zwei Stunden war die chemische Reaktion in der Garage soweit abgeklungen, dass keine Gefahr mehr bestand. Erneute Messungen durch die Feuerwehr ergaben, dass kein schädliches Gas mehr in der Luft nachweisbar war. Der Einsatz für die Feuerwehr endete gegen 16:40 Uhr.
Der Bewohner, der die chemische Reaktion ausgelöst hatte, war bereits zwischenzeitlich vom Rettungsdienst vorsorglich zur Untersuchung und weiteren Beobachtung in ein Krankenhaus gebracht worden.
Quelle: PM Feuerwehr Dietzenbach