Der Leistungs- und Spitzensport in Offenbach bekommt im Sana Sportpark einen Hybridrasenplatz, der die Vorzüge eines Naturrasenplatzes mit denen eines Kunstrasenplatzes vereint. Zur Finanzierung der Kosten von rund 855.000 Euro hatte die Stadt über die Bauherrin, die Sport und Freizeit GmbH Offenbach (SFO) der Stadtwerke, eine Förderung beim Land Hessen beantragt. Diese wurde nun bewilligt. Der Minister des Innern und für Sport des Landes Hessen, Peter Beuth, hat am Montag, 30. Oktober, in Offenbach den Fördergeldbescheid über 428.000 Euro an Stadtkämmerer Martin Wilhelm in Vertretung des erkrankten Oberbürgermeisters Dr. Felix Schwenke übergeben. Mit dabei waren SFO-Geschäftsführer Andreas Herzog, der Sportkreisvorsitzende Jörg Wagner und OFC-Präsident Joachim Wagner.
„Der Hessischen Landesregierung ist bewusst, dass ein attraktiver Sport möglichst attraktive Rahmenbedingungen benötigt“, sagt Sportminister Peter Beuth bei der Übergabe im Sana Sportpark. „Genau aus diesem Grund unterstützen wir den Sport in Stadt und Land mit Rekordinvestitionen und auf die Bedarfe der Vereine abgestimmten Förderprogrammen. Der Umbau des Rasenplatzes zu einem Hybridrasenplatz stellt einen bedeutenden Schritt dar, um die Wettbewerbsfähigkeit der Regionalligamannschaft der Kickers zu stärken. Nur wenn die Trainingsbedingungen zeitgemäß sind und sie ein ganzjähriges sowie qualitativ hochwertiges Training ermöglichen, kann Kickers Offenbach seine Anziehungskraft auch auf Talente im Nachwuchsleistungszentrum sicherstellen. Ich wünsche dem Verein alles Gute und viel Erfolg bei den Baumaßnahmen.“.
Der OFC hatte sich im vergangenen Winter mit der Bitte an ihn als Sportdezernenten gewendet, die Trainingsbedingungen für den Leistungs- und Spitzensport zu verbessern, hatte Oberbürgermeister Felix Schwenke im Vorfeld erklärt. Er hatte sich als Offenbacher Sportdezernent an den Sportminister gewendet, um dieses Anliegen umsetzen zu können. Gerade während der Schlechtwetterperioden seien die 15 Jahre alten Naturrasenplätze im Sana Sportpark für Spitzensportler kaum noch nutzbar. Es sei eine außergewöhnlich hohe finanzielle Unterstützung gewesen, die aus seiner Anfrage beim Land resultierte. „Das unterstreicht das Vertrauen in eine gemeinsame Mission zur Verbesserung der Sportinfrastruktur in Offenbach“, hatte Schwenke bei der Vorbereitung des Termins gesagt.
Stadtkämmerer Martin Wilhelm übernahm am Montag den Förderbescheid in Vertretung des Oberbürgermeisters. „Wir sind dabei, im Zuge des Sportstättenentwicklungsplans die Sportinfrastruktur innerhalb des Stadtgebietes Schritt für Schritt zu verbessern. Ein ganzjährig bespielbarer Hybridrasenplatz ist dabei von großer Bedeutung vor allem für die Trainingsbedingungen der Mannschaften des OFC“, sagte Stadtkämmerer Wilhelm. Er dankte nicht nur dem Minister für die Unterstützung des Landes Hessen bei diesem Ziel, sondern auch SFO-Geschäftsführer Andreas Herzog dafür, dass er das Projekt mit Herzblut und Hingabe vorangetrieben habe.
„Wir haben uns aufgrund der hohen Nutzungszeiten des OFC-Leistungszentrums dafür entschieden, hier im Sana Sportpark einen solchen Platz zu bauen. So kann er nicht nur von den Leistungszentrum-Mannschaften genutzt werden, auch beispielsweise die Mannschaft der Regionalliga kann unter Beachtung der Exklusivitätsvorgaben des DFB darauf trainieren“, sagte Wilhelm.
Für den neuen Trainingsplatz wird einer von drei vorhandenen Naturrasenplätzen umgestaltet. Diese litten immer mal wieder unter Pilzbefall, die Drainageschicht erfüllt ihren Zweck nicht mehr. Bei der Neuanlage des Hybridrasenplatzes wird nicht nur eine neue Drainage angelegt, das Wasser soll auch in das bereits bestehende Regenrückhaltebecken geleitet werden. Damit wird dann die Sportanlage bewässert.
„Hybridrasenplätze sind für Sportlerinnen und Sportler eine ganz besondere Unterlage für Training und Wettbewerb“, sagt Sportkreisvorsitzender Jörg Wagner. „Mittlerweile wird Hybridrasen nicht nur in Bundesligastadien verlegt, sondern auch in den ersten Kommunen. Wir freuen uns sehr, dass man in Offenbach diesen Schritt geht und die Rahmenbedingungen für den Sport dadurch verbessert werden.“
Für den Bau des neuen Platzes ist die SFO verantwortlich. Die Stadt trägt die Differenz zwischen der Höhe des Förderbescheids und der Summe der Erstellungskosten. SFO-Geschäftsführer Andreas Herzog wird nun gemeinsam mit seinem SFO-Team, allen voran Head Greenkeeper David Gesser, die Auftragsvergabe und Umsetzung vorantreiben. „Wenn das zügig klappt, könnten je nach Witterung Ende Februar oder Anfang März kommenden Jahres die Arbeiten beginnen. Die werden etwa sechs bis acht Wochen dauern, danach wird das Gras zwischen den Kunstfasern ausgesät und braucht Zeit zum Wachsen. Wir rechnen damit, dass die Sportlerinnen und Sportler im Sommer auf dem neuen Platz trainieren können.“
Die Pflege des Areals mit der Kombination aus Kunstfasern und Grashalmen wird von den Greenkeepern der Stadiongesellschaft Bieberer Berg übernommen, die auch den Naturrasen auf dem Trainingsgelände der Profimannschaft des OFC und im Stadion umsorgen. „Hybridrasenplätze brauchen eine aufwendigere Pflege als andere Plätze, dafür sind sie aber langlebiger und quasi das ganze Jahr nutzbar“, sagt Andreas Herzog, der auch Geschäftsführer der SBB ist.
„Wir freuen uns sehr, dass wir dank des Einsatzes unseres Sportdezernenten und des Sportministers bald vor unserer Haustür einen solchen Trainingsplatz nutzen können“, sagt OFC-Präsident Joachim Wagner. „Ein Hybridrasenplatz gewährleistet eine langfristige Nutzung und ist ein wichtiger Teil für die Zukunft des Leistungs- und Spitzensports.“
Quelle: PM Stadt Offenbach